ASIEN/PHILIPPINEN - Wallfahrt für P. Tentorio und gegen Menschenrechtsverstöße auf Mindanao

Freitag, 11 November 2011

Davao (Fidesdienst) – Vom 26. bis 29. November findet auf Mindanao eine Wallfahrt statt, die an den vor einem Monat in Arakan ermordeten aus Italien stammenden P. Fausto Tentorio vom Päpstlichen Institut für die Außenmissionen (PIME) erinnern soll. Gleichzeitig wollen die Veranstalter auf Menschenrechtsverstöße auf der philippinischen Insel Mindanao hinweisen. Die Wallfahrt findet 40 Tage nach dem Tod von P. Tentorio statt und wird von der Bewegung „Justice for Father Pops Tentorio“ organisiert, in der sich 50 Ordensgemeinschaften und Bürgerinitiativen, hunderte Priester, Ordensleute, Missionare und Bürgerrechtler zusammenschließen. Die Wallfahrt beginnt in Davao und führt die Teilnehmer nach Arakan in Kidapawan, wo ein Gedenkgottesdienst am Grab von Pater Tentorio stattfindet. Vertreter der Bewegung werden den lokalen Autoritäten in Arakan und Ermittlern begegnen und von Vertretern der Kommission für Menschenrechte des philippinischen Justizministeriums empfangen werden.
Wie aus einer Mitteilung hervorgeht, die dem Fidesdienst vorliegt, möchte die Bewegung die Regierung darauf hinweisen, dass sie „sich ihrer eigenen Verantwortung im Zusammenhang mit willkürlichen Hinrichtungen und Straffreiheit nicht entziehen darf“. Außerdem wird darauf hingewiesen, dass es in Arakan immer noch „ununterbrochen zu schweren Menschrechtsverstößen kommt“. „Drei Tage nach dem Mord an P. Tentorio wurden Bauern und Lumads in Arakan Opfer solcher Menschenrechtsverstöße: darunter der 35jährige Ramon Batoy, der ermordet wurde, und ein Bauer aus der Region, der festgenommen und gefoltert wurde, weil man ihn für ein Mitglied der New People’s Army hält. Über 200 Familien in Arakan wurden im Rahmen von Militäroperationen der philippinischen Armee aus ihren Wohnungen vertrieben“, heißt es in der Verlautbarung.
Die Wallfahrt soll „eine Kampagne der Solidarität mit den indigenen Völkern auf den Weg bringen“ und „Druck auf die Regierung ausüben, damit konkrete Maßnahmen zur Aufklärung des Mords an P. Tentorio getroffen werden“. Nicht zuletzt fordern die Veranstalter auch „den Rückzug palarmilitärischer Gruppen und das Bemühen um Frieden und Entwicklung auf Mindanao“. (PA) (Fidesdienst, 11/11/2011)


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