ASIEN/MYANMAR - Im Kampf gegen Rebellen kommen chemische Waffen zum Einsatz und gegen einheimische Christen werden einschränkende Maßnahmen veranlasst

Freitag, 4 November 2011

Miytikina (Fidesdienst) – Im Krieg zwischen der birmanischen Armee und bewaffneten Rebellen des Kachim-Volkes werden im Norden Myanmars chemische Waffen eingesetzt. Dies berichten einheimische Quellen aus der Region dem Fidesdienst. Unterdessen suchen immer mehr Menschen Zuflucht in den Wäldern, während der Winter bevorsteht und Lebensmittel, Kleider und Unterkünfte knapp sind, so dass viele Menschen an Hunger und Erschöpfung sterben. „Die Angehörigen des Volkes der Kachin, bei denen es sich größtenteils um Christen handelt“, so der Beobachter zum Fidesdienst, „leiden zudem auch unter der von der Regierung auferlegten Einschränkung der religiösen Aktivitäten: sonntägliche Begegnungen zur Bibellektüre dürfen künftig nur nach Genehmigung stattfinden“.
„Die birmanische Regierung tut nichts, um den Flüchtlingen zu helfen und die Lage spitzt sich zu“, so der Beobachter weiter, „Wir bitten um die Hilfe der Weltkirche, damit die internationale Aufmerksamkeit auf die Lage des Kachim-Volkes gelenkt wird.“
Die christliche Nichtregierungsorganisation, „Christian Solidarity Worldwide (CSW)“ betont in einer Verlautbarung, die dem Fidesdienst vorliegt, dass „birmanische Behörden neue Einschränkungen für religiöse Aktivitäten im Staat Kachin veranlasst und verlangt, dass christliche Gemeinden ihre Treffen 15 Tage im voraus anmelden müssen, damit sie eine Genehmigung erhalten“. In diesem Zusammenhang beklagt CSW: „Viele Jahre lang haben birmanische Regime die Religionsfreiheit unterdrückten. Heute scheint es zwar einen Wandel auf verbaler Ebene zu geben, doch die eigentliche Haltung der Regierung hat sich bisher nicht geändert. Wenn die gemeinsame Bibellektüre und das gemeinsame Gebet genehmigt werden müssen, dann ist dies eine extreme Einschränkung der Religionsfreiheit. Wir fordern die birmanischen Behörden auf diese Vorschriften wieder rückgängig zu machen. Dazu bitten wir auch um das Eingreifen der Vereinten Nationen.“ (PA) (Fidesdienst, 04/11/2011)


Teilen: