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Havanna (Fidesdienst) – Der Dialog mit der Regierung unter Raul Castro sei offen und berühre alle Sektoren des öffentlichen Lebens, einschließlich der Wirtschaftsreformen auf der Insel und die katholische Kirche Kubas begrüße diese Art „neuer Beziehungen“ zum Staat und zum Volk. Dies betonte der Erzbischof von Havanna, Kardinal Jaime Lucas Ortega y Alamino, bei einer Preisverleihung anlässlich eines literarischen Wettbewerbs der katholischen Zeitschrift des Erzbistums „Palabra Neuva“. Bei dieser Gelegenheit gab der Kardinal auch bekannt, dass Papst Benedikt XVI. ihn im Amt als Erzbischof von Havanna bestätigt (obschon der Kardinal aus Altersgründen mit 75 Jahren sein Rücktrittsgesuch eingereicht hatte). Gleichsam betonte er, dass er einen Besuch des Papstes in Kuba „nicht für ausgeschlossen“ halte.
Wir Beobachter aus Kreisen der Ortskirche dem Fidesdienst berichten, wurde der Dialog der Kirche mit den staatlichen Behörden, seit den erfolgreichen Verhandlungen über die Freilassung politische Häftlinge im Jahr 2010 stetig fortgeführt: „Bei den Gesprächen geht es vorwiegend und die seelsorgerische Tätigkeit der Kirche aber auch um Anliegen, die das Leben der Nation betreffen, zum Beispiel den wirtschaftlichen Wandel und den Wandel in der Gesellschaft, auf den die Menschen warten und den die Kirche seit jeher fördert und unterstützt“, so der Kardinal. Dabei wünschte sich der Kardinal ein „rascheres Vorankommen“, begrüßte aber gleichsam dass es Perspektiven der „Expansion“ gibt. „Es besteht nicht mehr die Gefahr der Rückkehr, sondern man erkennt Forschritte bei der Öffnung und dies macht Hoffnung“, so der Kardinal.
Kardinal Ortega betonte in diesem Zusammenhang auch, dass die katholische Kirche neue Beziehungen nicht nur zum Staat, sondern auch zur kubanischen Bevölkerung aufbauen konnte. „Dies ist einem neuen Klima zu verdanken, das wir auch bei unserer seelsorgerischen Tätigkeit spüren“, so der Kirchenvertreter.
Die Bestätigung im Amt als Erzbischof von Havanna bezeichnete Kardinal Ortega als „eine Ehre“. In diesem Zusammenhang erinnerte er an die Antwort von Papst Benedikt XVI. auf die von ihm im vergangenen August ausgesprochene Einladung zu einem Besuch in Kuba: „So Gott will, so Gott will“, soll der Papst gesagt haben. (CE) (Fidesdienst, 29/10/2011)
