AMERIKA/ARGENTINIEN - „Ein politischer Sieg ist kein Blanko-Scheck“: Kirche bittet um Augenmerk für Arme

Donnerstag, 27 Oktober 2011

Buenos Aires (Fidesdienst) – Die argentinische Präsidentin Cristina Fernandez wurde am vergangenen Sonntag mit 53% der Stimmen im Amt bestätig. Dies gilt als historisches Wahlergebnis. Es handelt sich um den höchsten Stimmenanteil bei Präsidentschaftswahlen seit der Wiedereinführung der Demokratie in Argentinien. Bischof Jorge Eduardo Lozano von Gualeguaychú, der die bischöfliche Kommission für Soziales leitet, mahnt in einem Artikel, der von einer in der Hauptstadt erscheinenden Tageszeitung veröffentlicht wurde: „Die Gesetzgeber und Regierenden erhalten eine Anerkennung und ein Mandat. Die Anerkennung gilt dem beschrittenen Weg, den Idealen, der Karriere und den Wahlversprechen. Es handelt sich um ein Mandat der Leitung. Doch es handelt sich nicht um einen Blanko-Scheck. Wir wissen, dass in der Politik, wie auch in anderen Bereichen Blanko-Schecks oft nicht gedeckt sind. Das Vertrauen muss Tag um Tag neu gewonnen werden. Es ist gut, dass eine politische Berufung vom Volk belohnt wird. Gott möge uns jeden Tag Männer und Frauen geben, die zu einem solchen Engagement bereit sind“.
In diesem Zusammenhang fordert Bischof Lozano jedoch auch ein besonderes Augemerk für die Armen, „auch sie wollen sich für Arbeit und Würde einsetzen“, denn „alle Stimmen sind nötig, damit ein Chor harmonisch singen kann. Die Nationale Einheit braucht alle Stimmen des Landes im Konzert Lateinamerikas und der globalisierten Welt.“ (CE) (Fidesdienst, 27/10/2011)


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