EUROPA/ITALIEN - Ständiger Rat der Italienischen Bischofskonferenz erinnert an die Ereignisse in Afrika und an Christenverfolgung und trauert um Bischof Mazzolari: „Er war einer der größten Missionare aller Zeiten“

Dienstag, 27 September 2011

Rom (Fidesdienst) – „In Afrika wurde, wie allen bekannt ist, der 54. Staat gegründet, dem wir unserer ganze Sympathie und Freundschaft zum Ausdruck bringen. Hauptakteur dieser Unabhängigkeit war unser Missionar und Mitbruder Bischof Cesare Mazzolari: sein plötzlicher Tod hat dem Werk dieses außerordentlichen Dieners des Evangeliums noch mehr Bedeutung verliehen, der aufgrund seiner Intelligenz und seiner Hingabe, als einer der größten Missionare aller Zeiten bezeichnet werden kann“, so der Vorsitzende der Italienischen Bischofskonferenz und Erzbischof von Genua, Kardinal Angelo Bagnasco, in seiner Ansprache zur Eröffnung der Tagung des Ständigen Rates der Italienischen Bischofskonferenz in Rom am 26. September. Mit Bezug auf verschiedene „besorgniserregende Situationen“ in aller Welt erinnerte Kardinal auch an die Situation im Horn von Afrika, wo „ die schlimmste Hungersnot seit 60 Jahren mindestens elf Millionen Menschen betrifft“. In diesem Zusammenhang forderte er dazu auf, „alles zu tun, damit diese Menschen in ihren Dörfern und Städten Hilfe erhalten“: „Wir werden diese Brüder und Schwestern nicht alleine lassen“, betont der Kardinal.
Sodann erinnerte der Vorsitzende der Italienischen Bischofskonferenz daran, dass Afrika heute „internem und externem Druck ausgesetzt ist, der die realistische Zukunft der Freiheit und des Forschritts auf diesem Kontinent gefährden“. Trotzdem dürfe man „nicht resignieren“, sondern man müsse auch „Gesten positiver Neuheit berücksichtigen“, die es zweifelsohne gebe. „Wir wünschen uns, dass die friedliche Revolution in Marokko und Jordanien Fuß fasst; dass die Situation in Syrien sich nicht weiter zuspitzt und dass man zu einen neuen internen Gleichgewicht gelangt, das Garantien für alle bietet; dass aus den kriegerischen Ereignissen in Libyen … auf internationaler Ebene das Bewusstsein hervorgehen mag, dass die Souveränität eines Landes sich nicht über das Recht auf Leben der eigenen Bürger hinwegsetzen darf. Diese friedlichen Revolutionen haben dem zehnjährigen Gedenken an den 11. September 2001 den Charakter der Hoffnung verliehen.“
Abschließend wünschte sich Kardinal Bagnasco, dass das Weltfriedenstreffen in Assisi am 27. Oktober, 25 Jahre nach dem ersten Treffen dieser Art, zu dem es auf Initiative von Papst Johannes Paul II. gekommen war, „seine potentielle Kraft des Guten ganz entfalten möge“. „Wir beten dafür, dass dieses Ziel erreicht werden möge“, so der Kardinal abschließend, da „dies die bedeutungsvollste Art und Weise der Verbündung mit den in verschiedenen Ländern vom Irak bis nach Pakistan, von Vietnam bis nach China verfolgen Christen ist“. (SL) (Fidesdienst, 27/09/2011)


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