AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - Präsidentschaftswahl im November: Katholische Kirche stellt 30.000 Wahlbeobachter bereit

Montag, 26 September 2011

Kinshasa (Fidesdienst) – Insgesamt 30.000 Wahlbeobachter der katholischen Kirche werden bei den bevorstehenden Präsidentschaftswahlen in der Demokratischen Republik Kongo am 28. November deren regulären Verlauf garantieren. Wenn man bedenkt, dass die Europäische Union nur 120 Beobachter entsendet, wird die Tragweite des kirchlichen Engagements offensichtlich. Die Zahlen wurden am 23. September bei der offiziellen Eröffnung des Programms für bürgerrechtliche Bildung unter den Wählern bekannt gegeben, das die Justitia-et-Pax-Kommission im Auftrag der Bischöfe des Landes durchführt.
Bei der Präsentation der kirchlichen Initiative betonte der Vorsitzende der Bischofskonferenz der Demokratischen Republik Kongo (CENI), Bischof Nicolas Djomo von Tshumbe: „Wir wollen mit unserer Initiative alle kongolesischen Bürger unterschiedslos und ohne Diskriminierung erreichen“. Im Rahmen des Bildungsprogramms sollen die Bürger Antworten auf die Fragen „Weshalb wähle ich? Wen wähle ich?“ erhalten. Mit Bezug auf die Wahl des Kandidaten nennt die Kirche aber keine Namen von Kandidaten sondern die Kriterien, die einer Wahl zugrunde liegen sollen. Insbesondere betonen die Bischöfe dabei, dass „ein guter Kandidat derjenige ist, der die politische Macht als Dienst am Gemeinwohl betrachtet“. Wichtig seien außerdem Kompetenz, Integrität, Aufrichtigkeit und eine politische Vision, die unabhängig von der Logik der Clans, der Stämme oder der Provinz ist.
Wie Bischof Djomo betont, wünschen sich die Bischöfe „eine Verbesserung der Lebensbedingungen für die Kongolesen. Dafür ist der Friede eine grundlegenden Voraussetzung. Wo es Frieden gibt, haben Demokratie und Wirtschaftswachstum eine Chance“. (LM) (Fidesdienst, 26/09/2011)


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