AMERIKA/BOLIVIEN - Proteste zum Schutz des Naturparks TIPNIS: katholische Kirche ist zur Vermittlung im Dialog zwischen den Parteien bereit

Freitag, 23 September 2011

La Paz (Fidesdienst ) – Die Protestkundgebung zum Schutz des vorwiegend von Indios besiedelten Naturparks TIPNIS (vgl. Fidesdienst vom 30708/2011 und 20/09/2011) wurde in der Kleinen Stadt San Miguel de Chaparina (rund 8 Kilometer von Yucomo entfernt) aufgehalten, wo heute voraussichtlicher der Regierungschef des Staates, David Choquehuanca, persönlich vor Ort die Bedingungen prüfen wird, unter denen der Dialog zwischen den beteiligten Parteien wieder auf den Weg gebracht werden kann.
Der Generalsekretär der Bolivianischen Bischofskonferenz und Weihbischof von La Paz, Oscar Aparicio, forderte unterdessen die Medien auf, sich für Frieden und Wahrheit einzusetzen und auf eine Berichterstattung zu verzichten, die zu weiteren Konflikten führen könnte: „Ihr seid verantwortlich für den Frieden und das Gemeinwohl“, so Bischof Aparicio, bei einer Pressekonferenz, die nach den jüngsten Ausschreitungen in der Stadt Pando einberufen worden war. Dort wurden Gegner der Demonstration, die die Kundgebung aufgehalten hatten, mit Gewalt weggebracht, was das Eingreifen der Polizei erforderlich machte. Nach Medienberichten waren dabei mindestens 3 Menschen verletzt worden, manche Quellen berichten sogar von 17. Verletzten.
Im Gespräch mit den Journalisten betonte der Bischof, dass die katholische Kirche diesen Ereignissen von Anfang an ein besonderes Augenmerk gewidmet hat, da sie auch mit ihren Pfarreien und Vikariaten überall im Land vertreten sei: „Wir wissen, dass der Pfarrer von Ignacio de Moxos die Kundgebung seit Beginn begleitet und die Bischofskonferenz hat Priester und Ordensleute in den verschiedenen Dörfern gebeten, die Entwicklung mitzuverfolgen“. Abschließend betont der Weihbischof von La Paz: „Wir sind alle Bolivier und müssen uns für das Wohl aller einsetzen“. Zur möglichen Mittlerrolle der katholischen Kirche betonte er: „Die Kirche ist bereit, wenn sie von beiden Parteien darum gebeten wird“. (CE) (Fidesdienst, 23/09/2011)


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