AMERIKA/ARGENTINIEN - Eine halbe Million Frauen entscheiden sich jedes Jahr für eine Abtreibung: Engagement der christlichen Kirchen für „Lebensschutz“

Freitag, 16 September 2011

Buenos Aires (Fidesdienst) – Am 27. September setzt befasst sich der parlamentarische Strafgesetzausschuss mit dem Thema Abtreibungen. An der Sitzung des Ausschusses nehmen sowohl Befürworter als auch Gegner der Legalisierung von Abtreibungen teil. Jedes Jahr entscheiden sich in Argentinien rund eine halbe Millionen Frauen für eine Abtreibung, dabei sterben rund 100 unter ihnen, die oft aus armen Verhältnissen stammen, sehr jung sind oder nicht ausreichend informiert wurden. Wie aus offiziellen Angaben hervorgeht gehören seit Jahrzehnten illegale Abtreibungen zur Haupttodesursache unter werdenden Müttern in Argentinien: seit 1983 bis heute starben auf diese Weise rund 3.000 Frauen.
Bei der Tagung am 27. September wird sich der parlamentarische Ausschuss insbesondere mit eventuellen Änderungen des Artikels 86 des Strafrechts befassen, der legale und illegale Abtreibungen betrifft. Im Rahmen der Debatte werden die christlichen Kirchen ein gemeinsames Dokument mit dem Titel „Engagement für das Leben“ vorlegen, in dem sie die eigene Position zum Gegenstand der Debatte erläutern und ihre diesbezüglichen Bedenken äußern. „Wir wollen gemeinsam unsere Überzeugungen im Hinblick auf den Wert des Menschenlebens erläutern und zwar von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod und dabei alle auffordern sich uns bei diesem Appell zum Schutz des Lebens anzuschließen“, heißt es in dem Dokument, das von den Vertretern der verschiedenen christlichen Kirchen und Konfessionen unterzeichnet ist.
Vor kurzem hatten die Mitglieder des Ständigen Rates der Argentinischen Bischofskonferenz ein Dokument veröffentlicht, in dem es heißt: „Wenn eine Frau ein Kind erwartet, dann geht se nicht mehr nur um ein Leben, sondern um zwei… Beide müssen respektiert und geschützt werden“. (AP) (Fidesdienst, 16/09/2011)


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