ASIEN/AFGHANISTAN - Neun Millionen Menschen sind von Hungersnot bedroht

Dienstag, 13 September 2011

Kabul (Fidesdienst) – Die Dürre im Norden, Nordwesten und Westen Afghanistans führt dazu, dass weitere 1,5-2 Millionen Menschen zu den bereits 7 Millionen hinzukommen, die in Afghanistan bereits Hunger leiden. In einem normalen Jahr werden in Afghanistan rund 4,5 Millionen Tonnen Getreide produziert. Der Rückgang der Produktion um 1,9 Tonnen in diesem Jahr führt dazu, dass mehr Getreide importiert werden muss. Zu dem durch die Dürre bedingten größeren Bedarf kommt hinzu, dass die finanziellen Mittel für Hilfsprogramme im Land voraussichtlich gekürzt werden. Das Welternährungsprogramm hatte ursprünglich Hilfsprogramme für 7 Millionen Menschen geplant, doch derzeit stehen Mittel für nur 4 Millionen Menschen zur Verfügung. Auch Staatspräsident Hamid Karzai äußerte sich besorgt im Hinblick auf die aktuelle Lage und erklärte, dass die Dürre in einigen Landesteilen das Leben der Menschen und deren Unterhaltsmöglichkeiten beeinträchtigt. Durch das Austrocknen der Wasserquellen gibt es auch Probleme bei der Bewässerung der Felder, was die künftige Ernte beeinträchtigt. Ein Großteil des Getreidebedarfs wird aus den Reserven der Regierung und aus Importen gedeckt werden müssen, wobei weitere Lebensmittelhilfen notwendig sein werden. (AP) (Fidesdienst, 13/09/2011)


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