AMERIKA/KUBA - Das Land erlebt eine neue Phase: der christliche Glaube gewinnt an Wert

Dienstag, 6 September 2011

Havanna (Fidesdienst) – Die katholische Kirche hofft auf eine wachsende Religiosität in der kubanischen Gesellschaft, was von einem Klima des Dialogs und der Entspannung, das während der vergangenen zehn Jahre entstanden ist, begünstigt wird, zu dem es insbesondere nach dem Besuch von Papst Johannes Paul II. im Jahr 1998 in Kuba kam. In einer Erklärung, die anlässlich einer Rundreise der Ikone der „Virgen de la Carodad del Cobre“ auf der Insel veröffentlicht wurde, die noch bis zum 30. Dezember in verschiedenen Teilen des Landes Station machen wird (vgl. Fidesdienst vom 13/08/2010) betont der Erzbischof von Havanna, Kardinal Jaime Ortega, dass das Land sich in einer neuen Phase befinde, „in der der christliche Glauben an Wert gewinnt“. Die Wallfahrt der Marienikone findet im Rahmen der Feierlichkeiten anlässlich der 400-Jahr-Feiern der Auffindung der Ikone statt, die bereits 2008 begonnen haben und deren Höhepunkt das Jubeljahr 2012 sein wird, das alle Diözesen des Landes feiern und während dessen zahlreiche Wallfahrten zum Heiligtum in Cobre geplant sind.
In der Basilika, die sich in 12 Kilometer von Santiago de Cuba befindet und rund 861 Kilometer östlich von Havanna liegt, wird das Original der Marienstatue aufbewahrt, die 1612 aufgefunden wurde. „Die Feiern dieser einzigartigen Entdeckung könnten auch ein günstiger Moment für einen Besuch von Papst Benedikt XVI. sein“, so Kardinal Ortega, der eine entsprechende Einladung an den Papst bereits ausgesprochen hat. Die Jubiläumsfeiern führten zu einer Stärkung des Glaubens auf der ganzen Insel und begünstigten ein Gefühl der Einheit und des gemeinsamen Gebets. „die Zeiten der Angst sind vorbei“, die Jungfrau ist gekommen, „um den Glauben wieder zu erwecken, der in unseren Herzen eingeschlummert war“. Die Ikone wird in Krankenhäusern, Altersheimen und Gefängnissen ausgestellt werden. „Es ist beeindruckend, wie sehr ihre Anwesenheit die Einheit unter allen fördert“, so der Kanzler der Erzdiözese Havanna, in einem Interview mit der katholischen Zeitschrift „Palabra Nueva“. Die Virgen della Caridad del Cobre wird auch von den Anhängern der Yoruba-Religion verehrt. (AP) (Fidesdienst, 06/09/2011)


Teilen: