AFRIKA/COTE D’IVOIRE - Die Wirtschaftskrise führt zu einer Verschlechterung der Lage der Vertriebenen

Dienstag, 6 September 2011

Duékué (Fidesdienst) – „In den vergangenen Monaten hat sich die Sicherheitslage verschlechtert. Es kommt vor, dass man auf den Straßen Waffen findet und oft kommt es zu bewaffneten Überfällen in Wohnungen. Die Menschen haben Angst.“, so Pfarrer Cesar Fernandez von den Salesianern von Don Bosco gegenüber der Nachrichtenagentur ANS zur Situation in Cote d’Ivoire nach der Machtübernahme Alassane Ouattaras, zu der es nach einem mehrmonatigen bewaffneten Kampf gekommen war. „Die Wirtschaft des Landes hat sehr unter dem Konflikt gelitten. Die Lebensmittelpreise steigen weiterhin und viele Menschen haben ihren Arbeitsplatz verloren. Viele haben Hunger, weil sie sich keine Lebensmittel leisten können“, so der Salesianer weiter. In Abidjan, der Wirtschaftsmetropole des Landes, „bessert sich die Lage sehr langsam. Einige Wunden heilen zwar, doch das Zusammenleben gestaltet sich weiterhin schwierig, weil es viel angestaute Wut und Rachegefühle gibt“, so Pfarrer Fernandez. In der Mission der Salesianer von der heiligen Theresa vom Kinde Jesu halten sich immer noch 10.000 Flüchtlinge auf. Die Rückkehr geschieht sehr langsam und viele wissen noch nicht wohin sie gehen sollen. In Cote d’Ivoire sind die Mitarbeiter der Salesianer Missionen in Abidjan, Korhogo und Duékoué weiterhin unter den Straßenkindern tätig, die im Rahmen von Bildungsprogrammen zu Bürgern heranreifen sollen, die sich ihrer Rechte und Pflichten bewusst sind. (AP) (Fidesdienst, 06/09/2011)


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