AMERIKA/ARGENTINIEN - Bischöfe im Hinblick auf die Debatte zur Legalisierung von Abtreibungen: sie darf die Gesellschaft nicht spalten und sollte frei von Gewalt und Aggressivität sein

Samstag, 27 August 2011

Buenos Aires (Fidesdienst) – Die Argentinischen Bischofskonferenz erläutert in einem vor kurzem erschienen Dokument ein weiteres Mal die eigene Position im Hinblick auf das Recht auf Leben und lehnt den Gesetzentwurf zur Legalisierung von Abtreibungen entschieden ab. Mit Blick auf die diesbezügliche Debatte fordern die Bischöfe: „Sie darf die argentinische Gesellschaft nicht spalten“, vielmehr soll „jede Form von Gewalt und Aggression“ verhindert werden. In dem Dokument des Ständigen Rates der Argentinischen Bischofskonferenz unter Vorsitz des von Erzbischofs von Buenos Aires, Kardinal Jorge Bergoglio, betonen die Bischöfe erneut, dass „Abtreibung keine Lösung“ ist und erinnern daran, dass es im Falle von Schwangeren „nicht nur um ein Leben, sondern um zwei Leben geht“. „Beide müssen geschützt und respektiert werden“, heißt es in der Verlautbarung.
Die Bischöfe, die in der vergangenen Woche tagten, begrüßen in ihrer Erklärung die Ausdehnung des Kindergeldes auf Frauen ab dem dritten Schwangerschaftsmonat: dies sei eine Geste zum Schutz des menschlichen Lebens. „Wir schätzen die jüngsten Initiativen zum Schutz von schwangeren Frauen. Es handelt sich um eine absolute Priorität zum Schutz dieser Frauen, vor allem jener Frauen, die am Rande der Gesellschaft leben oder sich zum Zeitpunkt der Schwangerschaft in einer Notsituation befinden“, heißt es in der Erklärung der Bischöfe mit dem Titel „Nicht ein Leben, sondern zwei“.
Damit es nicht erneut zum Entstehen eines Klimas des Konflikts komme, wie es im Fall der Debatte um die so genannte „gleichgeschlechtliche Ehe“ geschehen war, bitten die Kirchenvertreter darum, dass man bei der Diskussion um die Legalisierung von Abtreibungen, „höchsten Respekt“ übe und „jede Form der Gewalt und der Aggression“ aus dem Weg schaffe, „da diese nicht den Prinzipien der Werte und der Würde entsprechen, um die es dabei geht“. Die Bischöfe erklären sich bereit, „jede Situation zu prüfen und zu verstehen“, weisen aber darauf hin, dass „die Legalisierung von Abtreibungen rechtliche, kulturelle und ethische Auswirkungen hat“. Ein Gesetz habe als Grundalge des Justizsystems immer auch „einen pädagogischen Sinn im Leben der Gesellschaft“. (CE) (Fidesdienst, 27/08/2011)


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