AFRIKA/LIBYEN - Heftige Gefechte in Tripolis: Franziskaner in ihrem Kloster verbarrikadiert

Dienstag, 23 August 2011

Tripolis (Fidesdienst) – „Gegenwärtig sind drei Mitglieder des Franzsikanerordens in ihrem Kloster in Tripolis eingeschlossen. Keiner wagt es auf die Straße zu gehen, denn dort wird geschossen und mein weiß nicht, wer auf wen schießt. Für Zivilsten ist es auf jeden Fall gefährlich, auf die Straße zu gehen“, so Beobachter aus kirchlichen Kreisen, die gestern am späten Abend mit der kleinen Ordensgemeinschaft ein Telefongespräch geführt haben, zum Fidesdienst. In der libyschen Hauptstadt bekämpfen sich weitern Gaddafi-Anhänger und Soldaten der Übergangsberhörde.
„Gegenwärtig sind die Telefonverbindungen unterbrochen und ein Kontakt zu den Ordensleuten ist nicht möglich“, so der Beobachter zum Fidesdienst. „Bei unserem letzten Gespräch wurde uns mitgeteilt, dass in der Nacht vom 21. auf den 22. August auch vor dem Kloster geschossen wurde“.
Ruhiger scheint die Lage für die katholische Glaubensgemeinschaft in Bengasi, wo die Pastoralarbeit regulär stattfindet. „Es gibt keine besonderen Schwierigkeiten bei der Pastoral unter den neuen Behörden. Nur im März und April gab es Probleme mit der öffentlichen Ordnung, aber heute hat die Übergansbehörde wieder die Kontrolle über die Situation“, so der Beobachter zu den Verhältnissen in Bengasi.
Nach Agenturberichten soll es in Tripolis auch in der Nähe der Militäranlage, in der sich die Residenz von Gaddafi befindet, heftige Gefechte geben. (LM) (Fidesdienst, 23/08/2011)


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