AMERIKA/PANAMA - Die Augustiner und die Mission in Tolé in einer der ärmsten und unzugänglichsten Gegenden

Samstag, 20 August 2011

Panama (Fidesdienst) – Die Mission Jesus Obrero de Tolé (Panama) wurde 1969 von den Augustinern der Ordensprovinz Madrid gegründet und untersteht heute dem Vikariat Panama. Tolé ist ein Verwaltungsdistrikt am der Rande der von Indios bewohnten Region Comarca Ngobe Buglé, die zu den sieben vorwiegend von Indios besiedelten Regionen Panamas gehört. Mit insgesamt 123.000 Einwohnern leben dort 65,5% aller Indios des Landes. Die Mission umfasst sowohl die internen Teile des Distrikts, der vorwiegend von Bauern bewohnt ist, als auch den internen Teil der Region Comarca, die von Indios bewohnt ist. Um einen engeren Kontakt mit der indigenen Bevölkerung herzustellen gründeten die Augustiner eine zweite Gemeinschaft auf den Bergen im Dorf „Llano Nopo“, wo die Missionare sich vor allem um junge Menschen kümmern und ihnen die Schulbildung oder eine Berufsausbildung ermöglichen.
Die Mission Tolé befindet sich in einer der ärmsten Gegenden des Staates Panama in einer nur schwer zugänglichen Bergregion mit wasserreichen Flüssen (einer der Missionare ertrank beim Versuch den Fluss Tabasarà schwimmend zu überqueren, um zu einem Pastoraltreffen zu gelangen). Die Indios pflegen hier ihre eigenen Bräuche, Traditionen und Glaubensüberzeugungen.
Wie der Informationsdienst der Augustiner „OSA interattivo“ mitteilt, bietet die Ordensgemeinschaft verschiedene Aktivitäten an. An erster Stelle gibt es Bildungsangebote für Erwachsene, die der allgemeinen Orientierung der Person dienen und sowohl spirituelle als auch theologische Aspekte umfassen. Für Kinder und Jugendliche werden Treffen unter Leitung von Katechisten und Gesangslehrern organisiert, die mit ihren Aktivitäten die Kleinsten an die Werte des Evangeliums heranführen wollen. Das Territorium der Mission ist in verschiedenen Zonen unterteilt, von denen sich jede aus einer bestimmte Anzahl von kirchlichen Basisgemeinden zusammensetzt. Die Augustiner, besuchen diese Gemeinden regelmäßig, feiern Gottesdienste mit den Gläubigen und spenden die Sakramente. Das Territorium ist groß und in Teilen nur schwer zugänglich, so dass einige der Gemeinden von den Missionaren nur einmal im Jahr besucht werden können. Ein wichtiger Bestandteil der Missionsarbeit sind Projekte mit sozialem Charakter: der Bau von Brücken, Abwasserleitungen, Schulen und Kappellen, die Förderung landwirtschaftlicher Projekte, die Förderung der Frauen und die Unterstützung der Familien stehen im Mittelpunkt. Zu den geistlichen Früchten der Arbeit der Augustiner in Tolé gehören nicht zuletzt zahlreiche Berufungen unter den Einheimischen. (SL) (Fidesdienst, 20/08/2011)


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