AFRIKA/LIBYA - Mons. Martinelli: „Lebensmittellager werden bombardiert, mit welchem Recht?“

Dienstag, 26 Juli 2011

AFRIKA/LIBYA – Mons. Martinelli: „Lebensmittellager werden bombardiert, mit welchem Recht?“

Tripolis (Fidesdienst) - „Zivile Objektive wie Lebensmittellager werden bombardiert“ verurteilt S.E. Mons. Giovanni Innocenzo Martinelli, der Apostolische Vikar von Tripolis“. Dem Fidesdienst gegenüber erklärt er:“Vor wenigen Tagen haben NATO-Flugzeuge ein Lebensmittellage außerhalb von Tripolis angegriffen, in dem Öl, Nudeln und Tomatensauce gelagert waren. Ein Fluss von Öl strömte aus dem zerstörten Lager. Ich weiß, dass auch ein Sozialzentrum getroffen wurde. Mit welchem Recht wird das getan?“, fragt sich der Bischof.
„Außerdem gibt es in den Bergen oberhalb von Tripolis pro-Gheddafi-Demonstrationen – das ist allerdings eine Nachricht, die indirekt erfahren und nicht persönlich nachgeprüft habe. Und auch in diesem Fall seien Bomben gefallen. Ich habe nichts über evtl. Opfer erfahren, und ich glaube auch, dass es keine gegeben hat, aber es ist ganz klar, dass man den Menschen Angst einflößen will, indem man in der Nähe der Demonstrationen Bomben abwirft“, erklärt Mons. Mertinelli; er berichtet auch über den psychologischen Druck, dem die Bevölkerung durch „das ständige Überfliegen der NATO-Flugzeuge, vor allem nachts ausgesetzt ist.“
„Die Libyer zeigen sich jedoch dankbar der Kirche gegenüber. Vor 2 Tagen kam eine Gruppe von Frauen zu uns, um uns für die Gebete zu danken, die wir für den Frieden gesprochen haben. Gestern habe ich auch noch ein weiteres Zeichen, ein einfaches aber bewegendes Zeichen von der Dankbarkeit der Libyer gegenüber der Kirche erfahren: ein Mann schenkte uns einen Korb voller Kaktusfrüchte und sagte 'diese Früchte sind für euch, weil ihr ein Zeichen der Freundschaft verdient', „ schließt Mons. Martinelli seinen Bericht (LM) ( Fidesdienst 26/07/2011)


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