AFRIKA/LIBYEN - “Mich verwundert die Gleichgültigkeit der Nato und Europas gegenüber dem Waffenstillstands-Vorschlag für die zeit des Ramadan ” sagt Mons. Martinelli

Donnerstag, 21 Juli 2011

AFRIKA/LIBYEN - “Mich verwundert die Gleichgültigkeit der Nato und Europas gegenüber dem Waffenstillstands-Vorschlag für die Zeit des Ramadan ” sagt Mons. Martinelli
Tripolis (Fidesdienst) - “Weiterhin fallen Bomben. Wenigstens wurde aber eine 'neue humanitäre Strategie' entworfen in dem Bemühen Zivil-Opfer zu vermeiden“ erklärt S.E. Giovanni Innocenzo Martinelli, der Apostolische Vikar in Tripolis, gegenüber dem Fidesdienst. „Bevor die Nato eine bestimmte Zone bombardiert, streut sie aus, um die Bevölkerung zu warnen, dass das Viertel in den nächsten Tagen bombardiert werde. Die Menschen sind eindeutig verärgert, denn sie müssen ihre Häuser verlassen und sich provisorische Unterkünfte suchen. Immerhin bemüht man sich aber zu vermeiden, dass Unschuldige zu Opfern werden.“
Der Apostolische Vikar in Tripolis fügt hinzu, dass „ in der vergangenen Woche ist das Gebiet von Tajura äußerst heftig bombardiert worden; mehr als 30 Bomben sind gefallen. Ich kann mir nicht erklären, weshalb gerade dieses Gebiet so heftig getroffen wurde; sicher aber ist, dass weiter bombardiert wird in der Hoffnung Gheddafi zu treffen.Die Bomben fallen weiterhin, und es wurde bereits angekündigt, dass es für die Zeit des Ramadan – der Ende des Monats beginnt – keine Waffenruhe geben werde“, fügte er hinzu. „Was mich verwundert, ist die Gleichgültigkeit der Nato und Europas hinsichtlich des Vorschlags der Waffenruhe während des Ramadan. Der Ramadan ist für alle Libyer (pro oder contra Gheddafi) eine heilige Zeit, eine Empfindung, die respektiert werden sollte“, schließt Martinelli. (L.M.) (Fidesdienst 21/7/2011)


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