AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - Hunderte neuer Todesfälle nach Cholera und Maserninfektionen, Warnung vor neuen Poliomyelitis-Fällen

Freitag, 15 Juli 2011

Kinshasa (Fidesdienst) – Hunderte Einwohner der Demokratischen Republik Kongo sind an den Folgen einer Cholera- und Masernepidemie gestorben, tausende Menschen haben sich infiziert. Seit September 2010 wurden 115.484 Masernfälle mit 1.145 Toten unter den Einwohnern der Provinzen Kivu, Katanga, Maniema, Kasai West, Äquator, Oberkongo und Kasai Ost gemeldet. Rund sechs Millionen Kinder wurden in den betroffenen Regionen allein in den Monaten April und Mai geimpft, doch die Epidemie verbreitete besonders sich in anderen Provinzen, wo keine Impfungen stattgefunden hatten. Gegenwärtig wurden für den Juli weitere Impfungen in neuen Provinzen geplant, in denen insgesamt mindestens 915.000 Kinder geimpft werden sollen. Maserninfektionen sind hochanstekend, wobei man durch Impfungen gegen eine solche Infektion vorbeugen kann. Mögliche Folgen von Masern sind Blindheit, Hirnhautentzündung, akute Durchfallerkrankungen, Ohrenentzündung und Lungenentzündung.
Neben Maserninfektionen, treten im Land auch Cholerafälle auf. Seit März dieses Jahres wurden rund 1.449 Fälle registriert, die in Kisangani 74 Fällen tödlich verliefen. Eine Choleraepidemie hatte sich in Kisangani ausgebreitet, nachdem ausgehend von Congo River auch die Provinzen Bandundu, Äquator, und Kinshasa betroffen waren. In den vergangenen Tagen waren 3.245 Fälle, davon 192 mit tödlichem Verlauf gemeldet worden.
Außerdem wurden aus dem Kongo neue Fälle von Poliomyelitis gemeldet: 62 Fälle wurden am vergangenen 7. Juli registriert. Die Internationale Föderation des Roten Kreuzes unterstützt neue Hilfsprogramme des Roten Kreuzes in der Demokratischen Republik Kongo in den betroffenen Provinzen. (AP) (Fidesdienst, 15/07/2011)


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