AMERIKA/EL SALVADOR - Kirche fordert Beendigung der Gewalt: 77 Schüler und Studenten kamen gewaltsam ums Leben und 114 Menschen wurden in öffentlichen Verkehrsmitteln ermordet

Dienstag, 12 Juli 2011

San Salvador (Fidesdienst) – Die katholische Kirche in El Salvador fordert gemeinsames Engagement angesichts der im Land weit verbreiteten Unsicherheit und beklagt, dass die Behörden und Verantwortlichen der Institutionen, die direkt für Sicherheitsfragen zuständig sind, keine Absprache bei der Bekämpfung des Problems treffen. In diesem Sinn appelliert Erzbischof José Luis Escobar Alas von San Salvador an die Sicherheitskräfte und an die anderen zuständigen Institutionen des Landes mit der Bitte um ein Vorgehen mit vereinten Kräften und Kriterien bei der Verbrechensbekämpfung.
Wie aus Informationen hervorgeht, die dem Fidesdienst vorliegen, vertritt der Erzbischof dabei die Ansicht, dass das Sicherheitsproblem noch akuter sei als die wirtschaftlichen Probleme des Landes. „Man kann nicht in einer Situation leben, wie sie gegenwärtig bei uns herrscht, als ob nichts passieren würde. Es ist an der Zeit diese Situation zu beenden“, so Erzbischof Escobar.
Seit Anfang 2011 kamen in El Salvador 77 Schüler und Studenten gewaltsam ums Leben und 114 Menschen wurden in öffentlichen Verkehrsmitteln ermordet. Anfang Juli hatten die Sicherheitsbehörden des Landes einen Bericht zur Verbrechensbekämpfung während des vergangenen Jahres veröffentlicht, in dem sie die Ergebnisse als „zufrieden stellend“ bezeichnen: die Zahl der Morde sei im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Von Juni 2010 bis Mai 2011 gab es rund 400 Morde weniger als im selben Zeitraum in den Jahren zwischen 2009 und 2010. (CE) (Fidesdienst, 12/07/2011)


Teilen: