AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - Neues Zentrum für die Behandlung von HIV/Aids öffnet morgen ins Kinshasa seine Pforten

Freitag, 8 Juli 2011

Kinshasa (Fidesdienst) – Wie aus dem jüngsten UNAIDS-Bericht 2010 hervorgeht, gibt es weltweit erste Anzeichen für eine rückläufige Tendenz bei der Verbreitung von HIV. In den vergangenen fünf Jahren hatten über 5 Millionen Menschen in den südlichen Ländern der Welt dank des Einsatzes von internationalen Hilfswerken und Nichtregierungsorganisationen sowie verschiedener Regierungen Zugang zu antiretroviralen Therapien. In der Demokratischen Republik Kongo, wo die Zahl der von HIV/Aids betroffenen Personen auf etwa 500.000 geschätzt wird, gibt es unterdessen noch viel zu tun. Zu den jüngsten erreichten Zielen bei diesem Bemühen gehört die Eröffnung eines Zentrums für die Behandlung von HIV/Aids in der Hauptstadt Kinshasa mit ihren rund 10 Millionen Einwohnern. Es handelt sich um eine Einrichtung des „Drug Ressource Enhancement against Aids an Malnutrition (DREAM). Das Zentrum befindet sich in Bibwa, in einem Stadtviertel mit rund 300.000 Einwohnern, wo es bisher keine vergleichbare Einrichtung gab. Das Zentrum ist Teil eines öffentlichen Gesundheits- und Forschungsprogramms, das in zehn afrikanischen Ländern durchgeführt wird und im Rahmen zahlreicher Initiativen zur umfassenden Kontrolle und Prävention der HIV-Infektion in Ländern mit beschränkten Ressourcen beitragen soll. Antiretrovirale Therapien sind dabei eine wirkkräftige Vorbeugungsmaßnahme, da sie das Virus aus dem Plasma und anderen Körperflüssigkeiten entfernt und die Infektions- und Asteckungsgefahr drastisch reduziert.
Das neue Zentrum entstand im Rahmen einer Zusammenarbeit zwischen der römischen Basisgemeinschaft Sant’Egidio und dem Ministerium für Gesundheit der Demokratischen Republik Kongo, das die Medikamente für die Therapien zur Verfügung stellt. Seit 2009 gibt es im Rahmen der DREAM-Projekte bereits eine ähnliche Einrichtung in Mbandaká in der Äquator-Region. (AP) (Fidesdienst, 08/07/2011)


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