AMERIKA/URUGUAY - Botschaft des Rates der Lateinamerikanischen Bischofskonferenzen: Einsatz für die Kontinentale Mission erneuern und Gläubige zu missionarischen Jüngern machen

Samstag, 21 Mai 2011

Montevideo (Fidesdienst) – „Vor vier Jahren wurde in Aparecida der Kurs zur einen Konzept geprägt, als wir beschlossen haben, dass alle Gläubige zu missionarischen Jüngern im Dienst des Lebens werden sollten; nun wollen wir auch unseren Einsatz für die Kontinentale Mission fördern, wie er in den Richtlinien angeregt wird, die diesem Prozess zugrunde liegen“, heißt es in der Schlussbotschaft zur 23. Ordentlichen Versammlung des Rates der Lateinamerikanischen Bischofskonferenzen, (CELAM), die vom 16. bis 21. Mai in Montevideo (Uruguay) tagte.
In der Botschaft erinnern die Bischöfe des CELAM an die jüngste Aufforderung des Papstes, das Wort Gottes, „zunehmend zum Mittelpunkt jeder kirchlichen Aktivität zu machen“ (vgl. Verbum Domini, 1).
„Unsere gemeinsame Reflexion soll deshalb dazu führen, dass die Evangelisierungstätigkeit auf unserem Kontinent, sich auch in den Dienst Jesu für unsere Mitmenschen, in besonderer Weise für Arme und Bedürftige stellt.“
Diesen Einsatz umschreiben die Bischöfe mit der Episode aus dem Lukasevangelium, in der Jesus nach Nain kommt (vgl. 7,11-17) und dem einzigen Sohn einer Witwe, die ihn zusammen mit einem Leichezug auf dem Weg zum Friedhof begleitete, wieder zum Leben erweckte. Wörtlich schreiben die Bischöfe: „Die Prozession, die Jesus begleitet, erinnert an den Weg des Evangeliums in der Geschichte und an die vielen Menschen, die sich dem katholischen Glauben angeschlossen haben und sich dafür einsetzten, dass die christliche Kultur unsere Völker prägte. Das Evangelium berichtet, dass Jesus bei der Ankunft in der Stadt auf eine Gruppe stieß, die aus der entgegengesetzten Richtung kam und den toten Jungen begleitete. Auch wir begegnen auf unserem Weg solchen „Trauerzügen“. Der Tod vieler Menschen, die Opfer von Gewalt werden, die vom Drogenhandel ausgeht, schmerzt uns. Es schmerzt uns, wenn wir sehen, wie unsere jungen Generationen kein vertrauen in die Institutionen haben, die infolge der weit verbreiteten Korruption ihre Glaubwürdigkeit verloren haben.“
„Diese Begegnung mit Jesus ist Ausgangspunkt für einen neuen Weg: den Weg zum Leben. Als Kirche bringen wir das leben des Reiches Gottes und wir sind berufen, eine Neuevangelisierung zu fördern, die allen aufhilft, die gefallen sind, die aber auch die Randgruppen der Gesellschaft anerkennt, die Kranken pflegt und allen eine Antwort gibt, die Fragen, wo Gott inmitten aller Katastrophen ist, die neue Hoffnung auf ein Leben schenkt, die von der Auferstehung ausgeht“. Abschließend fordern die Bischöfe alle zu mehr Engagement auf und erbitten den Schutz der Gottesmutter. Das Dokument ist auf den 20. Mai 2011 datiert. (CE) (Fidesdienst, 21/05/2011)


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