AMERIKA/BOLIVIEN - Botschaft der Bischöfe an das Gottesvolk: „Der auferstandene Christus, unsere große Hoffnung“

Mittwoch, 11 Mai 2011

Cochabamba (Fidesdienst) – Am Ende ihrer 91. Vollversammlung (vgl. Fidesdienst vom 5/5/2011 und 10/05/2011) veröffentlichte die Bolivianische Bischofskonferenz eine Botschaft an das Gottesvolk, die der Generalseketar der Bischofskonferenz und Weihbischof von La Paz, Oscar Aparicio, bei einer Pressekonferenz angekündigt hatte. Die Botschaft wurde im Rahmen der Vollversammlung im Beisein des Vorsitzenden der Bischofskonferenz und Erzbischofs von Santa Cruz de la Sierra, Kardinal Julio Terrazas Sandoval, und dessen Stellvertreter im Amt des Vorsitzenden der CEB, Erzbischof Jesus Perez von Sucre, verlesen.
Das Dokument mit dem Title „Der auferstandene Christus, unsere große Hoffnung“ fasst die Ergebnisse der Beratungen der Bischöfe, die vom 5. bis 10. Mai tagten, zusammen. „Auf der Grundlage unserer Analyse der kirchlichen und sozialen Realität fühlen wir uns verpflichtet, unsere Sorgen und Wünsche zum Ausdruck zu brinten“, heißt es zu Beginn der Botschaft.
„Wir machen uns Sorge im Hinglick auf das Anhalten der Migrationsbewegung, von der viele Familien in Bolivien, insbesondere in ländlichen und entlegenen Gebieten betroffen sind“, so die Bischöfe zu Beginn ihrer Botschaft, „Oft führ dies zu einer Spaltung der Familie oder zum Verlust der kulturellen und sozialen Identität“. Deshalb, so die Bischöfe, müsse man vor allem dringend Antworten auf die Fragen der jungen Menschen finden.
„Das Thema Bildung gehört weiterhin zu den Prioritäten unseres Landes, wenn es darumg geht Armut und Ausgrenzung zu überwinden“, so die Bischöfe weiter. „Aus diesem Grund bekräftigen wir die Position, die wir bereits in einem gemeinsamen Hirtenbrief zum Ausdruck gebracht haben, wo es heißt: ‚Die Bildung ist eine Verantwortung aller, nicht nur des Staates, denn sie betrifft vor allem auch die Familien und die Gesellschaft“.
Unterdessen begrüßen die Bischöfe die „Bemühungen der Behörden im Hinblick auf die Bewusstseinsbildung im Zusammenhang mit Umweltfragen unter der Bevölkerung“. Es fehle jedoch noch ein konkrtes und sorgfältig ausgearbeitetes Projekt zum Umweltschutz für heutige und künftige Generationen.
„Es herrscht ein allgemeines Gefühl der Unsicherheit unter den Bevölkern“, beklagen die Bischöfe, „da die Gewalt unter den Menschen zunimmt, die auch soweit geht, zu töten. Wir haben das Gefühl für die Heiligkeit des Lebens durch eine Mentalität des Relativismus verloren, und es gibt weder menschlich noch christliche Werte oder ethische und moralische Prinzipien.“
„Ein weiteres Problem, mit dem wir uns befasst haben“, betonten die Bischöfe, „ist die kirchliche Eheschließung als natürliche und göttliche Institution, die Christus, unserer Erlöser als heilig bezeichnet“. In diesem Zusammenhang fordern sie alle Katholiken auf, ihre familiäre Situaton daran auszurichten.
„Im Rahmen der Permanenten Mission“, so die Bischöfe abschließend, „wollen wir alle Getauften dazu auffordern, sich in einen Status der Mission zu begeben und sich bei der Verkündigung des Evangeliums nicht auf bestimmte Bereiche zu beschränken“ (CE) (Fidesdienst, 11/05/2011)


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