ASIEN/CHINA - Bischof Lu hat in den kurzen Jahren im Amt als Bischof seinem Bistum viel gegeben: er war sehr engagiert und dabei stets unauffällig

Samstag, 7 Mai 2011

Rom (Fidesdienst) – Am 30. April starb Bischof Franz Lu Shouwang von Yichang (Ichang) im Alter von nur 45 Jahren in der chinesischen Provinz Hubei im Krankenhaus von Tongji in Wuhan nach mehrmonatiger Krankheit.
Der Bischof wurde am 26. Februar 1966 als Sohne einer seit Generationen katholischen Familie. Zwei seiner Vorfahren waren ebenfalls Priester gewesen. Seine religiöse Erziehung erhielt er von seiner Großmutter, die ihn aufgezogen hatte. Sie selbst war Katechistin in der Pfarrei. 1985 trat er in das Seminar in Wuhan ein und studierte Philosophie und Theologie. Am 19. Mai 1991 wurde er zum Priester geweiht. Danach war er ein Jahr lang als Vikar in Canyang tätig und wurde von dort aus in das Regionale Seminar nach Wuhan berufen, wo er als Prokurator und Lehrer für Heilige Schrift und Theologie arbeitete. Im August 1999 kehrte er in seine Diözese zurück und wurde bald zum Generalvikar ernannt. In diesem Amt übernahm er die Verwaltung der Diözese, was er nach Beurteilung seines Vorgängers sehr gut erfüllte. Mit Zustimmung des Heiligen Stuhls wurde er 2002 zum Koadjutor von Yichang ernannt und die chinesischen Behörden stimmten seiner Bischofsweihe am 30. November 2007 ebenfalls zu.
Er war nach Aussage seiner Weggefährten ein fähiger, intelligenter, gläubiger und mit ausgeprägtem Sinn für die pastorale Tätigkeit ausgestatteter Priester. In seinem Leben stand das Gebet im Mittelpunkt und damit war er ein Vorbild für Priester und Gläubige. Ein Priester aus der Diözese Yichang betonte, dass er in den wenigern Jahren im Amt als Bischof seinem Bistum viel gegeben habe, da er sehr engagiert und dabei stets unauffällig gewesen sei.
Der Beisetzung von Bischof Lu, die am 3. Mai in der St. Franziskus-Kathedrale stattfand, stand Erzbischof Joseph Li Shan von Peking vor. Es nahmen rund 500 Gläubige und mehrere zivile Autoritäten teil. Bei dem Gottesdienst konzelebrierten fünf weitere Bischöfe, von denen vier zusammen mit dem Verstorbenen das Seminar besucht hatten.
Die Stadt Yichang befindet sich im Westen der chinesischen Provinz Jubei nicht weit von dem großen Drei-Schluchten-Staudamm entfernt. Die Diözese umfasst eine vorwiegend bergige Region. Es gibt 30.000 Katholiken, 24 Priester und 12 Schwestern. (Fidesdienst, 07/05/2011)


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