AFRIKA/LIBYEN - Bischof Martinelli aus Tripolis: „Wir sollten auf die Stimme der Jugendlichen hören, damit es Frieden geben kann“

Dienstag, 12 April 2011

Tripolis (Fidesdienst) – „Wir wissen noch nicht, wie sich die Lage entwickeln wird. Leider gibt es noch keine konkreten Ergebnisse“, so der Apostolische Vikar in Tripolis, Bischof Giovanni Innocenzo Martinelli zum Fidesdienst, nachdem der Nationale Übergangsrat der Rebellen mit Sitz in Tripolis den von der Afrikanischen Union vorgeschlagenen Waffenstillstand abgelehnt hat, da „es keinen Ausweg gibt, so lange Muhammar Gaddafi und seine Söhne die politische Bühne nicht verlassen“. Bischof Martinelli glaubt jedoch weiterhin an einen möglichen Dialog zwischen den beteiligten Parteien, was er auch gegenüber libyschen Journalisten zum Ausdruck bringt. „Ich wurde von der Zeitung OEA interviewt, die einem Dialog ziemlich offen gegenübersteht“, so der Bischof. OEA (der antike Name für Tripolis aus der Zeit der Phönizier) ist ein Tageszeitung die dem Sohn Gaddafis, Seif Al Islam, nahe steht.
„Wir haben über die möglichen Perspektiven für einen Frieden im Land gesprochen. Ich habe gesagt, dass der Dialog notwendig ist und dass man bei einem Dialog dem jeweiligen Gegenüber Gehör schenken sollte. Wir sollten vor allem auf die Stimme der Jugendlichen hören“, so Bischof Martinelli.
„Die Jugendlichen“, so der Apostolische Vikar weiter, „sind unsere Zukunft und wir müssen dafür sorgen, dass Perspektiven für junge Menschen geschaffen werden. Zudem habe ich darauf hingewiesen, dass viele Organisationen bereit sind, Libyen zu helfen. Es gibt viele Projekte, die in Libyen umgesetzt werden könnten, damit junge Menschen eine Aussicht auf einen Arbeitsplatz und bessere Zukunftsperspektiven haben“, so Bischof Martinelli abschließend. (LM) (Fidesdienst, 12/04/2011)


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