AFRIKA/COTE D’IVOIRE - Apostolischer Nuntius zum Fidesdienst: „Die Nuntiatur, die sich ganz in der Nähe des Präsidentenpalastes befindet, wurde bei den Gefechten in Mitleidenschaft gezogen“

Freitag, 8 April 2011

Abidjan (Fidesdienst) – „Die Nuntiatur wurde bei den jüngsten Gefechten beschädigt. Bei den heftigen Explosionen zerbrachen alle Fensterscheiben. Es geht uns zwar gut, aber wir haben unser Gebäude in den letzten Tagen nicht verlassen“, so der Apostolische Nuntius in Cote d’Ivoire (Elfenbeinküste), Erzbischof Ambrose Madtha zum Fidesdienst. Die Nuntiatur befindet sich in Abidjan, wo die Republikanischen Einheiten des gewählten Präsidenten Alassane Ouattara gestern am 7. April die Residenz des Präsidenten bombardierten, in dem sich der scheidende Präsident Gbagbo verschanzt hält, der sich weigert den Sieg Ouattaras bei der Stichwahl im November vergangenen Jahres anzuerkennen. Nach der Ansprache des Präsidenten an die Nation, in der er eine Umzingelung der Residenz und den Verzicht auf direkte Angriffe ankündigte, sind nur noch sporadische Schüsse zu hören. „Die Nuntiatur befindet sich in etwa 200 bis 300 Kilometern Entfernung von der Residenz des Präsidenten. Es ist nicht einfach, uns von hier fortzubewegen, denn überall in der Umgebung sind bewaffnete Männer stationiert. Wir haben zwar Strom und fließendes Wasser, doch die Telefonleitungen sind seit Tagen unterbrochen“, so Erzbischof Madtha zum Fidesdienst am Mobiltelefon. (LM) (Fidesdienst, 08/04/2011)


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