AFRIKA/COTE D’IVOIRE - Von „gewaltigen Explosionen im Zentrum von Abidjan“ berichtet Erzbischof Kutwa im Gespräch mit dem Fidesdienst bevor die Verbindung zusammenbricht

Mittwoch, 6 April 2011

Abidjan (Fidesdienst) – „Ich halte mich an einem versteckten Ort auf. Die Gefechte sind momentan sehr heftig. Es sind gewaltige Explosionen zu hören“, so Erzbischof Jean-Pierre Kutwa von Abidjan im Gespräch mit dem Fidesdienst, bevor die Verbindung zur Wirtschaftsmetropole von Abidjan abbricht, wo sich derzeit der scheidende Präsident Laurent Gbagbo in der Residenz des Präsidenten verschanzt, der von den Republikanischen Einheiten unter Alassane Ouattara angegriffen wurde. Wie aus Agenturberichten hervorgeht sind die Gefechte vor allem in der Nähe des Präsidentenpalast und der Residenz des Staatsoberhaupts besonders heftig sind.
Der entscheidende Vormarsch der Anhänger Ouattaras, der von der internationalen Staatengemeinschaft als rechtmäßiger Präsident von Cote d’Ivoire (Elfenbeinküste) anerkannt wird, hat am gestrigen 5. April begonnen. Die Mission der Vereinten Nationen in Cote d’Ivoire und die im Land stationierten französischen Einheiten haben die Soldaten Gbagbos auf der Grundlage der Resolution 1975 des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen zum Schutz der Zivilbevölkerung mit schweren Waffen unter Beschuss genommen. In der Nacht vom 5. auf den 6. April hat Gbagbo, der den Sieg Ouattaras bei der Stichwahl vom November 2010 versucht haben, Verhandlungen auf den Weg zu bringen, jedoch ohne Erfolg. (LM) (Fidesdienst, 06/04/2011)


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