AFRIKA/COTE D’IVOIRE - Die Situation überschlägt sich in Abdjan und Republikanische Einheiten erobern Youmoussoukro während die Ankunft des Vatikanvertreters erwartet wird

Donnerstag, 31 März 2011

Abidjan (Fidesdienst) – „Die Situation überschlägt sich, man weiß nicht, was in den nächsten Stunden geschieht“, so Beobachter aus Kreisen der Ortskirche in Abidjan, der Wirtschaftsmetropole und Verwaltungshauptstadt von Cote d’Ivoire (Elfenbeinküste), wo am 30. März die „Republikanischen Einheiten“ des gewählten Präsidenten Alassane Ouattara Yamoussoukro, die politische Hauptstadt des Landes einnehmen. Die Republikanischen Einheiten haben bereits vor Tagen Offensiven gegen die dem scheidenden Präsidenten Laurent Gbagbo treu gebliebene Armee auf den Weg gebracht. Dabei eroberten sie unter anderem auch die Hafenstadt San Pedro, die für den Kakaoexport von strategischer Bedeutung ist. Aus den Exportzöllen finanziert Gbagbo seine militärischen Operationen.
„In Yamoussoukro ist die Lage ruhig. Es gibt keine Berichte über Ausschreitungen. Nachdem verschiedene Soldaten der Armee desertiert waren, konnte die Stadt leicht erobert werden“, so der Beobachter weiter. In Abidjan, wo sich die wahren Zentren der Macht befinden, kam es gestern zu heftigen Ausschreitungen. „Heute hört man das Echo der Schüsse in einigen Vierteln der Stadt, doch im Viertel Cocody, wo sich der Präsidentenpalast befindet ist es ruhig, auch wenn dort viele Armeesoldaten zu sehen sind. Auf den Straßen der Stadt ist kaum Verkehr zu beobachten“.
„Über den Aufruf des Papstes zu Frieden und Versöhnung berichteten viele wichtige Tageszeitungen des Landes“ so der Beobachter weiter, „Nun wartet man hoffnungsvoll den Vatikanvertreter, den Präsidenten des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden, Kardinal Peter Tukrson, dessen Ankunft im Land am Wochenende erwartet wird.“ (LM) (Fidesdienst, 31/03/2011)


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