ASIEN/CHINA Bischof Hao gestorben: er war ein einfacher und tugendhafter Menschen, gefestigt im Glauben an Gott und seinem Bischofsamt und der Kirche treu

Montag, 21 März 2011

Rom (Fidesdienst) – Am 9. März starb im Alter von 94 Jahren Bischof Andreas Hao Jinli von Xiwanzi-Chongli (Siwantze) in der chinesischen Provinz Hebei. Der Bischof wurde am 30. November 1916 als Sohn einer katholischen Familie geboren: zwei seiner Brüder waren ebenfalls Priester. Er trat als Erwachsener in das Priesterseminar ein und wurde am 11. April 1943 zum Priester geweiht. Am 14. September 1984 wurde er von Bischof Michael Xiao Liren zum Bischof geweiht und vier Jahre später wurde er am 6. November 1988 zum Bischof von Xiwanzi ernannt.
Trotz seines hohen Alters und seiner angegriffenen Gesundheit (er befand sich seit Jahren im Rollstuhl, hörte und sah schlecht) wurde er bis zu seinem Tod von den Regierungsbehörden kontrolliert. Sein Gesundheitszustand hatte sich im vergangenen Monat rasch verschlechtert, doch da er eine strengen Überwachung unterzogen war, konnten die Gläubigen ihn weder besuchen noch in ein Krankenhaus einliefern lassen. Zum Zeitpunkt seines Todes war ein Priester bei ihm, der erst vor kurzem nach zweimonatiger Haft aus dem Gefängnis entlassen worden war, der ihm das Sakrament der Krankensalbung spendete.
Der verstorbene Bischof lebte im Dorf Gonghui, wo er weiterhin den Gottesdienst in einer Pfarrei mit rund 2.000 Katholiken zelebrierte. Wer ihn kannte bezeichnete ihn als einfachen und tugendhaften Menschen, gefestigt im Glauben an Gott und seinem Bischofsamt und der Kirche treu. Er begleitete die Ausbildung zahlreicher junger Priester und widmete sich unermüdlich der Evangelisierungstätigkeit, ohne sich dabei von Gesundheitsproblemen oder der strengen Kontrolle durch die Behörden entmutigen zu lassen.
Der verstorbene Bischof wurde am 17. März trotz strenger Kontrolle durch die Polizei im Beisein zahlreicher Gläubigen beigesetzt. „Er hat uns Amt Aschermittwoch verlassen: er war Christus sein ganzes Leben lang im Leiden verbunden und mit ihm wird er auferstehen“, so ein Gläubiger in seinem letzten Gruß.
Die Diözese Xiwanzi (Chongli) hat heute 35.500 Katholiken, 20 Priester und 28 Ordensschwestern. In den vergangenen Jahren wurden immer wieder Priester und Gläubige festgenommen und Kirchen beschlagnahmt. (Fidesdienst, 21/03/2011)


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