AFRIKA/COTE D’IVOIRE - Ordensschwester aus Abidjan: „Unsere Präsenz soll den Menschen Gelassenheit vermitteln“

Donnerstag, 17 März 2011

Abidjan (Fidesdienst) – „Im Stadtteil Abobo, wo sich unser Haus befindet, ist die Situation etwas ruhiger, auch wenn das Viertel von Männern der so genannten ‚unsichtbaren Kommandos’ kontrolliert wird“, so die italienische Ordensschwester Rosaria aus Abobo, dem Stadtteil Abidjans, in dem die Gefechte zwischen den Soldaten, die dem scheidenden Präsidenten Gbagbo und den Mitgliedern des ‚unsichtbaren Kommandos’ begonnen haben, das den neu gewählten Präsidenten Alassane Ouattara unterstützt. „In anderen Teilen Abobos ist die Lage angespannter“, so die Ordensfrau weiter, „In Williamsville zum Beispiel, können die Menschen seit gestern ihre Wohnungen nicht mehr verlassen und der Verkehr wurde blockiert“.
Die Rebellen scheinen jedoch Fortschritte zu machen: die Gendarmerie-Kaserne in Adjamé wurde von den Guerrillakämpfern eingenommen. Die Auseinandersetzungen dehnen sich unterdessen auf weitere Stadtteile, darunter auch Yopougon. „Wir befinden uns in derselben Lage, wie die anderen Einwohner der Stadt“, so Schwester Rosaria. „Wir fühlen uns mit den Menschen verbunden und versuchen ihnen Mut zu machen, manchmal auch, indem wir eine Anekdote erzählen. Allein unsere Präsenz hilft den Menschen, den unsere Gelassenheit, die wir auch unter schwierigen Umständen versuchen auszustrahlen, hilft den Menschen, die Situation besser zu ertragen“. (LM) (Fidesdienst, 17/03/2011)


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