AFRIKA/LIBYEN - Apostolischer Vikar in Tripolis: „World Islamic Call Society bittet den Heiligen Stuhl um Vermittlung bei der Suche nach einer friedlichen Lösung“

Mittwoch, 16 März 2011

Tripolis (Fidesdienst) – „Gestern traf ich mich mit dem Generalsekretär der von der libyschen Regierung unterstützten ‚World Islamic Call Society’ (WICS) zu einem Gespräch, das sehr positiv verlief. Die WICS engagiert sich für den interreligiösen Dialog und die weltweite Förderung des Islam“, so der Apostolische Vikar in Tripolis, Bischof Giovanni Innocenzo Martinelli, im Gespräch mit dem Fidesdienst. „Der Generalsekretär der WICS dankte für die Präsenz der katholischen Kirche in Libyen und insbesondere für den Dienst katholischer Ordensfrauen in den verschiedenen Krankenhäusern des Landes“.
„Er ist der Ansicht, dass die Massenmedien nicht immer korrekt über die Lage in Libyen berichten und dies der Suche nach einer friedlichen Lösung des Problems nicht dienlich ist, da Vorurteile dazu beitragen, dass Entscheidungen getroffen werden, die sich als unangemessen erweisen könnten“, so Martinelli weiter. „Ich habe im Gespräch darauf hingewiesen, dass Mittler notwendig sind, wenn man eine friedliche Lösung finden will, vorauf der Generalsekretär mir erwiderte, man sei dabei solche Mittler zu suchen, was jedoch nicht einfach sei. Es seien schon zu viele Wunden aufgerissen worden, deren Heilung nicht einfach ist. In der kommenden Woche werden Vertreter der Afrikanischen Union in Libyen erwartet, denen es vielleicht gelinge wird, eine Spirale des Friedens zu öffnen“.
„Die WICS“, so der Apostolisch Vikar in Tripolis abschließend, „appellierte in diesem Sinn auch an den Heiligen Stuhl mit der Bitte, bei der Suche nach einer friedlichen Überwindung der Krise zu helfen. Ich habe darauf geantwortet, dass wir unterdessen dafür beten werden, worauf mir der Generalsekretär des WICS versicherte, dass man auf muslimischer Seite ebenfalls intensiv für den Frieden bete“. (LM) (Fidesdienst, 16/03/2011)


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