ASIEN/JAPAN - Caritas Japan lancierte Spendenaufruf im ganzen Land

Samstag, 12 März 2011

Nagoya (Fidesdienst) – Am morgigen 13. März wird in allen katholischen Gemeinden in Japan ein Spendenaufruf von Caritas Japan lanciert, dem sich auch katholische Schulen, Vereine und Institutionen anschließen. Im Rahmen der Aktion sollen Spenden für die Opfer des Erdbebens und der darauf folgenden Flutkatastrophe gesammelt werden. Dies teilt der Geschäftsführer von Caritas Japan, Pfarrer Daisuke Narui, dem Fidesdienst mit. „Unsere Aufgabe ist es Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft vor allem unter den schwächsten Bevölkerungsteilen zu bezeugen, darunter ältere Menschen, Migranten und Obdachlose“, so der katholische Geistliche, „Wir werden mit verschiedenen Partnerorganisationen zusammenarbeiten. Im gegenwärtigen Moment sind wir vor allem berufen, von der Einheit und der Verbundenheit mit den Menschen in Not Zeugnis abzulegen. Wir wissen, dass unsere Gläubigen großzügig helfen werden.“
„Sofort nach dem Erdbeben und dem Tsunami haben wir eine Telefonkonferenz zur Notlage organisiert“, betont der Geschäftsführer von Caritas Japan, „Priorität ist es nun Informationen aus den betroffenen Gebieten zu sammeln, was nicht einfach ist, weil die Telefonverbindungen und die Stromversorgung vielerorts noch unterbrochen ist. Am meisten betroffen ist die Diözese Sendai, doch wir haben noch keinen Kontakt zur dortigen Caritaszentrale. Dies bereitet und große Sorge und wir ziehen bereits einen Ortsbesuch in Erwägung.“
Im Zusammenhang mit den Auswirkungen der Naturkatastrophe sagt Pfarrer Daisuke Narui: „Ich glaube, dass dieses schmerzliche Ereignis im heutigen Japan, das bereits von der Wirtschaftskrise und vielen anderen sozialen Phänomenen, darunter auch weit verbreitete Depressionen und Suizidgefahr, geprägt ist, für uns Katholiken Gelegenheit zur Verbreitung des Evangeliums ist, d.h. von der Botschaft der Geschwisterlichkeit unter allen Menschen, dem Bemühen um Gemeinwohl und um die Anerkennung der Würde jedes Menschen und dessen Bedeutung vor den Augen Gottes. Wenn es uns gelingt dies mit unserem Wirken und unserem Zeugnis zu vermitteln, dann werden wir dieser Katastrophe auch etwas Gutes abgewinnen können.“ (PA) (Fidesdienst, 12/03/2011)


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