AFRIKA/TUNESIEN - Bischof von Tunis: „Die Hilfsbereitschaft der Tunesier gegenüber den Flüchtlingen aus Libyen ist bewundernswert“

Donnerstag, 10 März 2011

Tunis (Fidesdienst) – „Die Hilfsbereitschaft der Tunesier ist bewundernswert. Sie versorgen 10.000 Menschen in Ben Gardane an der Grenze zwischen Tunesien und Libyen, wo unzählige Gastarbeiter auf der Flucht aus Libyen ankommen, mit Lebensmitteln“, so Bischof Maroun Elias Lahham von Tunis zum Fidesdienst. Aus Ben Gardane kehrten am 8. März drei katholische Ordensschwestern zurück, die dort in Zusammenarbeit mit einem protestantischen Hilfswerk die Flüchtlinge aus Libyen versorgten (vgl. Fidesdienst vom 03/03/2011). „Die Schwestern kochten jeden Tag für 10.000 Menschen. Die Lebensmittel werden von den Einheimischen zur Verfügung gestellt. Die Hilfsbereitschaft der Tunesier gegenüber den Flüchtlingen ist bewundernswert. Neben dem protestantischen Hilfswerk sind auch Mitarbeiter von Caritas Frankreich, USA, Libanon und Tunesien vor Ort tätig“, so Bischof Lahham.
„Die Ordensschwestern werden nächste Woche nach Ben Gardene zurück kehren. Man wird sehen, ob die libysche Grenze dort offen sein wird. Bis vor zwei oder drei Tagen heilten sich nach Schätzungen zwischen 8.000 und 10.000 Gastarbeiter an der Grenze zwischen Libyen und Tunesien auf, die vorwiegend aus den Philippinen und aus Bangladesch kommen. Italien und Frankreich haben ihre Unterstützung bei der Rückführung angeboten“, so der Bischof von Tunis.
Bischof Lahham betonte abschließend, dass „abgesehen von Einzelfällen, wie bei den Flüchtlingen aus Bangladesch, die von einem Schiff aus ins Meer sprangen und Italien schwimmend erreichen wollen und dabei ertranken, wollen diese Menschen nichts anderes als nach Europa zu gelangen, um von dort aus in ihre Heimat weiterzureisen.“ (LM) (Fidesdienst, 10/03/2011)


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