EUROPA/ITALIEN - 20 Jahre nach der Ankunft der ersten albanischen Flüchtlinge an den Küsten Italiens

Donnerstag, 3 März 2011

Otranto (Fidesdienst) – Am 3. März 1991 kam im Hafen von Otranto das erste Schiff mit albanischen Flüchtlingen an. Die Menschen vor Ort reagierten auf die Not dieser Menschen mit spontaner Hilfsbereitschaft. 20 Jahre nach der Ankunft der ersten Flüchtlinge soll nun eine Initiative, die Caritas in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung von Otranto und dem Verein „Agimi“ veranstaltet an den Beginn dieser Migrationsbewegung erinnern, in deren Rahmen Tausende Männer, Frauen und Kinder an italienischen Küsten Zuflucht suchten. Am 3. März lädt die Stadt Otranto zu einem Fackelzug ein, dem sich zahlreiche Vereine, die italienische Armee und Polizei, sowie viele zivile und religiöse Autoritäten anschließen. Dabei werden die Teilnehmer auch auf dem Friedhof innehalten und der anonymen Flüchtlinge gedenken, die bei ihrem Fluchtversuch vor den Küsten Italiens ertrunken sind. Ein kurzes Gebet wird Erzbischof Donato Negro von Otranto leiten. Der Fackelzug wird im Aufnahmezentrum „Don Tonino Bello“ enden, wo eine Diskussionsrunde mit Vertretern der italienischen und albanischen Institutionen stattfinden wird.
Aus dem Migrationsphänomen entstand auch eine Initiative, die der damalige Leiter der Caritaszentrale in Otranto, Prälat Giuseppe Colavero auf den Weg brachte: im Sünden Albaniens wurden zwei Schulen für Blinde gegründet, die für einen Teil der Schüler auch als Internat konzipiert wurden. In den Schulen arbeiten in Italien speziell für die Arbeit mit Blinden ausgebildete albanische Lehrer. Zu den besonderen Eigenschaften der beiden Schulen gehört der konfessionelle Pluralismus in einer Region im Süden Albaniens, in der vorwiegend Muslime und Orthodoxe leben. (SL) (Fidesdienst, 03/03/2011)
Homepage von AGIMI
http://www.agimi.org


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