AFRIKA/TUNESIEN - Katholische Ordensschwestern helfen Müttern auf der Flucht aus Libyen

Donnerstag, 3 März 2011

Tunis (Fidesdienst) – Drei katholische Ordensschwestern werden in Zusammenarbeit mit einer protestantischen Hilfsorganisation an der Grenze zwischen Tunesien und Libyen ausländische Flüchtlinge betreuen, die Libyen verlassen wollen. Dies teilt Erzbischof Maroun Elias Lahham dem Fidesdienst mit. „Die Ordensschwestern haben sich heute Morgen auf den Weg gemacht und werden auf jeden Fall bis Dienstag, den 8. März, vor Ort bleiben. Dann werden wir sehen, ob sie die Arbeit fortsetzen werden. Die drei Schwestern gehören drei verschiedenen Ordenskongregationen an. Es handelt sich um eine Französin, eine Spanierin und eine Schwester aus Lateinamerika. Die Ordensfrauen werden sich vor allem um Mütter und ihre Kinder kümmern“, so der Erzbischof von Tunis. „Dabei arbeiten sie mit einem protestantischen Hilfswerk zusammen, bei dessen Mitarbeitern es sich vorwiegend um Männer handelt. Die Schwestern werden mit Spendengeldern unserer Erzdiözese auch Milch und andere lebensnotwendige Güter kaufen“.
Zur Situation angesichts der massiven Auswanderung ausländischer Arbeitnehmer (größtenteils Ägypter) aus Libyen sagt Erzbischof Lahham: „Diese Tendenz wirkt sich vor allem im Grenzgebiet und auf die Insel Dscherba aus, von wo aus es Flüge gibt, die Tausende Ägypter in ihre Heimat bringen. Es bedeutet mit Sicherheit eine wirtschaftliche Belastung für Tunesien, wenn man 100.000 Menschen aufnehmen muss, die auf einmal über die Grenze strömen. Wir als Kirche versuchen Hilfe zu leisten, doch es ist nur ein kleiner Tropfen in einem Ozean der Bedürfnisse“, so Erzbischof Lahham abschließend. (LM) (Fidesdienst, 03/03/2011)


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