AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - Nach dem gescheiterten Angriff auf die Residenz des Präsidenten hat sich die Lage in Kinshasa wieder beruhigt

Dienstag, 1 März 2011

Kinshasa (Fidesdienst) – Die kongolesischen Behörden ließ rund dreißig Miterbeiter der Sicherheitskräfte festnehmen, nachdem am Sonntag, den 27. Februar, zeitgleich zwei Angriffe auf die Residenz der Präsidenten Joseph Kabila im Stadtteil Gombe, und auf das Militärcamp Kokolo in Kinshasa, der Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo stattgefunden hatten.
Wie offizielle Quellen berichten, sollen zwei Gruppen von Angreifern von mindestens hundert mit Kalaschnikowgewehren und Raketenwerfern bewaffneten Männern flankiert worden sein. Die Angreifer sollen über den Fluss Kongo aus der Nachbarstadt Brazzaville (Hauptstadt der Republik Kongo) in die Stadt gekommen sein. Wie die kongolesische Tageszeitung „Le Potentiel“ berichtet haben die Behörden zwischen Sonntag und Montag etwa dreißig Personen aus Kreisen der Ordnungskräfte und des Militärs festgenommen, die an dem Komplott beteiligt gewesen sein sollen.
„In Kinshasa ist die Lage ruhig“, so ein Beobachter aus Kreisen der Kirche in Kinshasa, „Das Außenministerium hat die Botschafter vorgeladen, um ihnen zu versichern, dass die Lage in Kinshasa sicher ist und kein Anlass zu Befürchtungen besteht.“
Dies wurde auch in einer im Anschluss an eine außerordentliche Sitzung des Obersten Verteidigungsrates unter Vorsitz von Joseph Kabila veröffentlichten offiziellen Verlautbarung betont und vom Kommunikationsminister Lambert Mende gegenüber den Medien bestätigt. Die Behörden kündigten jedoch an, man habe die Sicherheitsmaßnahmen auch mit Blick auf die bevorstehende Wahlkampagne für die Präsidentschaftswahlen im November verstärkt. Die Identität der Angreifer wurde noch nicht offiziell bekannt gegeben. (LM) (Fidesdienst, 01/03/2011)


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