AFRIKA - Tausende Albinos auf der Flucht aus Angst vor Verfolgung

Montag, 14 Februar 2011

Nairobi (Fidesdienst) – Tausende Albinos aus Tansania und Kenia flohen aus ihren Heimatdörfern in die Städte aus Angst vor Verfolgung. Wie Menschenrechtsaktivisten aus Tansania berichten, sollen 7.124 Menschen betroffen sein, davon 3.580 Frauen. Im Land gab es bereits verschiedene Morde an Albinos und aus Kenia wird ebenfalls davon berichtet. Ein weit verbreiteter Aberglaube besagt, dass Körperteile dieser Menschen, wie zum Beispiel Zunge, Ohren oder Nase magische Kräfte haben sollen und werden von Wunderheilern eingesetzt. Wie die International Federation for the Red Cross and Red Crescent Soicieties mitteilt, haben in den Jahren von 2007 bis 2009 rund 10.000 Albinos aus Tansania, Kenia und Burundi ihre Heimat verlassen. Bei einem kürzlichen Treffen in Nairobi stand das Recht der Albinos auf Sicherheit, Gesundheit und Bildung im Mittelpunkt. Es werden dringend neue Strategien gefordert, die zur Überwindung der sozialen Diskriminierung beitragen. Wie aus Statistiken der kanadischen Organisation Under the Same Sun (USS) hervorgeht, wurden allein 2007 in Tansania 59 Albinos ermordet, davon 9 auf brutale Weise verstümmelt. In Kenia wurden mindestes 7 Albinos ermordet, zuletzt am 24. Dezember. Weitere Tote gab es in Brunundi, in der Demokratischen Republik Kongo, Guinea, Swaziland und Südafrika. Nach Aussage von USS werden viele Morde an Albinos in Afrika nicht registriert. Der Organismus von Albinos ist nicht in der Lage Melanin zu produzieren, jenes Pigment, das die Haut des Menschen vor der ultravioletten Strahlung der Sonne schützt. (AP) (Fidesdienst, 14/02/2011)


Teilen: