AMERIKA/NICARAGUA - Bischöfe beklagen mangelnden Respekt gegenüber der Verfassung des Landes

Montag, 31 Januar 2011

Managua (Fidesdienst) – Die Bischöfe von Nicaragua betonten ein weiteres Mal die Notwendigkeit des Respekts gegenüber der Verfassung des Landes, die vorsieht, dass ein Präsident nicht zweimal gewählt werden darf. Damit üben sie Kritik an den Richtern, die die Wiederwahl von Präsident Daniel Ortega genehmigen, obschon dies gegen die Verfassung des Landes verstößt. Die Richter und die Führungsreihen der Oppositionspartei PLC entschuldigten sich unterdessen für ihre Untätigkeit angesichts der jüngsten Maßnahmen der sandinistischen Regierungspartei FSLN.
Der Weihbischof von Managua, Silvio José Baez Ortega erklärte, dass ein Verstoß gegen die Verfassung einer der größten Schäden sei, den man einem Land zufügen könne. „Als Hirten haben wir unsere Stimme erhoben und dies als eine Sünde bezeichnet“, so der Bischof, der nun auch von den Bürgern Respekt gegenüber der Verfassung fordert. „Dabei wollen wir nicht eine Volksbewegung organisieren oder Kundgebungen oder ähnliches veranstalten. Wir haben nur das getan, was wir unter dem Gesichtspunkt unseres Glaubens tun müssen“, so der Weihbischof unmissverständlich.
Der emeritierte Bischof von Granada, Bernardo Hombach, betonte unterdessen, es sei nicht die Wiederwahl des Präsidenten der Anlass zur Sorge, sondern die Tatsache, dass damit gegen die Verfassung des Landes verstoßen wurde. Indes machte die Opposition des Landes dem Wahlgericht den Vorschlag, man solle internationale Beobachter für die Präsidentschaftswahl im November dieses Jahres einladen. (CE) (Fidesdienst, 31/01/2011)


Teilen: