ASIEN/PAKISTAN - Asia Bibi wurde zu ihrer eigenen Sicherheit in einer Einzelzelle untergebracht

Mittwoch, 26 Januar 2011

Lahore (Fidesdienst) – Asia Bibi, die erste Christin, die in Pakistan auf der Grundlage des Blasphemiegesetzes zum Tode verurteilt wurde und sich seit eineinhalb Jahren im Gefängnis von Sheikhpura aufhält, wurde in einer Einzelzelle untergebracht. Dies teilt ihr Ehemann, Ashiq Masih, dem Fidesdienst nach einem Besuch im Gefängnis mit. Nach jüngsten Drohungen und einer sich daraus ergebenden konkreten Lebensgefahr hat die Gefängnisverwaltung in Absprache mit den zuständigen Regierungsbehörden beschlossen, zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz der Frau zu veranlassen.
Asia befindet sich deshalb in einer Einzelzelle und wird von zwei Gefängniswächtern sowie von einer Videokamera rund um die Uhr bewacht. Auch für die Mahlzeiten der Frau wurden besondere Maßnahmen ergriffen. Um das Risiko einer Vergiftung zu umgehen wird Asia Bibi mit Rohkost versorgt und bereitet sich ihre Mahlzeigen selbst zu.
„Meine Frau“, so Ashiq zum Fidesdienst, „ist weiterhin niedergeschlagen und sie sorgt sich vor allem um ihre Kinder. Ich habe ihr gesagt, sie solle auf Gott vertrauen und dass wir alles für ihre Freilassung tun. Ich konnte ihr auch sagen, dass alle Christen und Menschen guten Willens in Pakistan am Tag des Gebets für den Frieden am 30. Januar für sie beten werden.“
Wie ein Vertreter der Masihi Foundation betont, die Asia und ihre Familie betreut, „genießt Asia Bibi zwar derzeit mehr Sicherheit, doch sie wird endgültig erst in Sicherheit sein, wenn sie das Land verlassen kann“. Die Stiftung versucht auch Besuche der Kinder der Familie im Gefängnis zu organisieren und wartet dafür noch auf die notwendige Genehmigung.
Unterdessen bezeichnete Ashiq Masih, die Initiative italienischer Bürger und Politiker, die am 26. Januar an einer Kundgebung für Asia Bibi teilnehmen als „positives Zeichen der Hoffnung, vor allem auch für junge Menschen, die daraus lernen können, wie wichtig die Werte der Gerechtigkeit und der Toleranz sind“. (PA) (Fidesdienst, 26/01/2011)


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