AFRIKA/COTE D’IVOIRE - Bischöfe verurteilen Gewalt und laden zur Einhaltung von Absprachen ein

Dienstag, 25 Januar 2011

Abidjan (Fidesdienst) – „Wir verurteilen den gewaltsamen Tod im Namen der Würde des von Gott geliebten Menschen, und im Namen der Achtung des Menschenlebens lehnen wir den Einsatz von Gewalt und jeder Art von Waffen bei der Lösung der Krise nach den Wahlen in Cote d’Ivoire ab“, heißt es in einer am Rande der 91. Vollversammlung der Bischofskonferenz von Cote d’Ivoire (Elfenbeinküste) veröffentlichten Erklärung der ivorischen Bischöfe. Die Bischöfe tagten bis zum 23. Januar in Bingerville.
In den vergangenen Tagen waren in verschiedenen Teilen des Landes Menschen bei Auseinandersetzungen mit den Sicherheitskräften oder Überfällen paramilitärischer Banden ums Leben gekommen. Die politische Krise, die vom scheidenden Präsidenten Laurent Gbagbo verursacht wurde, der den Wahlsieg von Alassane Ouattara beim der zweiten Wahlrunde der Präsidentschaftswahlen am 28. November nicht anerkennt, könnte im Land zu einem Bürgerkrieg führen. Darauf weisen die Bischöfe mit folgenden Worten hin: „Es möge uns ein weiterer Krieg erspart bleiben, der nichts anderes bringt als weitere Probleme und Armut und der die Zahl der Toten weiter ansteigen lässt.“
„Aus diesem Grund“, heißt es in der Erklärung der Bischofskonferenz weitern, „machen wir uns die Worte des Dieners Gottes, Paul VI. zu Eigen, der anlässlich des Weltfriedenstages 1976 sagte: „Wir müssen vor allem für den Frieden andere Waffen einsetzen, nicht diejenigen, die töten und die Menschheit ausrotten. Es müssen vor allem moralische Waffen zum Einsatz kommen, die dem internationalen Recht Kraft und Ausdruck verleihen; vor allem diejenigen der Einhaltung von Absprachen.“
„Wir Bischöfe der Elfenbeinküste landen alle katholischen Gläubigen und alle Menschen guten Willens ein, den Weg der Suche nach Wahrheit und Gerechtigkeit einzuschlagen. Schließlich fordern wir alle auf, den Mut nicht zu verlieren, sondern durch das Gebet und die Nächstenliebe dazu beizutragen, dass dien solidarisches und brüderliches Cote d’Ivoire entstehen kann“, heißt es in der Botschaft abschließend.
Unterdessen wird der turnusmäßige Präsiden der Afrikanischen Union und Präsident von Malawi, Bingu wa Mutharika am 25. Januar zu einem Besuch in Cote d’Ivoire erwartet, wo er sich sowohl mit Gbagbo als auch mit Ouattara zu Gesprächen treffen will. (LM) (Fidesdienst 25/01/2011)


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