ASIEN/PAKISTAN - „Konvertiert zum Islam!“: fordert eine radikalislamische Gruppe von den Veranstaltern einer Kundgebung für die Causa Asia Bibi in Italien

Freitag, 21 Januar 2011

Rom (Fidesdienst) – „Der Islam ist die wahre Religion: Konvertiert zum Islam!“, so eine radikalislamische Gruppe unter Leitung von Malik Shaib zu den Veranstaltern einer Kundgebung für die Causa Asia Bibi, die am kommenden 26. Januar in Rom stattfinden wird. Die Kundgebung unter dem Motto „Italien für Asia Bibi: Freiheit, Gerechtigkeit, Menschenrechte“ wird von einer Gruppe italienischer Abgeordneten in Zusammenarbeit mit verschiedenen Vereinen und Bewegungen organisiert, darunter die Bewegung von Sant’Egidio und das italienische Büro von Amnesty International sowie TV2000 und Religions for Peace.
Mit ihrer Aufforderung in Urdu wandte sich die radikalislamische pakistanische Organisation an den Veranstaltungsausschuss der Kundgebung, der den Fidesdienst darüber informierte: es handelt sich auch um einen Beweis dafür, dass internationale Initiativen in Pakistan auf beachtliches Interesse stoßen.
Die Kundgebung unterstreicht die Notwendigkeit der Achtung der Religionsfreiheit, der Menschenwürde und der unveräußerlichen Rechte aller Bürger in Pakistan, unabhängig von deren Religionszugehörigkeit. Die Veranstaltet wollen damit vor allem eine Botschaft des Friedens, der Verbundenheit und der Solidarität mit Asia Bibi lancieren, deren umgehende Freilassung sie fordern. Außerdem fordern sie die Abschaffung des Blasphemiegesetzes und der Todesstrafe in Pakistan. Der Initiative schließen sich über 35 Organisationen und Vereine an, darunter Vertreter der katholischen jüdischen und muslimischen Glaubensgemeinschaften und anderer Religionen.
Der Verein der pakistanischen Christen in Italien betont gegenüber dem Fidesdienst: „Wir danken den Veranstaltern und allen, die sich der Initiative angeschlossen haben. Wir setzen uns für die Freilassung von Asia Bibi ein und wollen uns mit unserer Botschaft auch an den pakistanischen Präsidenten Ali Zardari wenden. Wir vertrauen auf das pakistanische Justizsystem, das ihre Unschuld feststellen wird. Wir fordern die Abschaffung des Blasphemiegesetzes (Art. 295b und 295c), der oft missbraucht wird, meist in Fällen, die nichts mit einer tatsächlichen Beleidigung des Propheten oder des Koran zu tun haben.“ (PA) (Fidesdienst, 21/01/2011)


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