AMERIKA/USA - Kinderehen sind ein Verstoß gegen Menschenrechte: Frauenrechtsorganisationen engagieren sich für die Bekämpfung

New York (Fidesdienst) – Der Senat der Vereinigten Staaten unterzeichnete vor kurzem den „International Protecting Girls by Preventing Child Marriage Act“, der Kinderehen vorbeugen soll, die bei vielen Mädchen sogar Todesursache sind: in vielen Entwicklungsländern kommt es bei jungen Mädchen während einer Schwangerschaft oder bei der Geburt zu Komplikationen, die oft zum Tod führen. Bei Mädchen im Alter von 14 Jahren oder noch darunter ist die Wahrscheinlichkeit von Komplikationen während der Schwangerschaft oder bei der Geburt fünf Mal größer als bei jungen Frauen im Alter zwischen 20 und 24 Jahren. Weltweit gibt es 60 Millionen junge Frauen im Alter zwischen 20 und 24 Jahren, die noch vor Erreichen des 18. Lebensjahres verheiratet wurden. Solche Ehen gelten als Verstoß gegen die Rechte der Frau.
Wie die Frauenrechtsorganisation „International Women’s Health Coalition (IWHC)“ betont, fehlt es an einer angemessenen Bildungsarbeit, die Vorurteile abbaut nach denen viele Familien Mädchen immer noch als eine finanzielle Last und im Vergleich zu männlichen Nachkommen als minderwertig betrachten. In Asien, Afrika und Lateinamerika engagiert sich die Organisation in Zusammenarbeit mit den Behörden vor Ort für die Bekämpfung solcher Kinderehen. Kampagnen zur Abschaffung der Kinderehe gibt es zum Beispiel in Kamerun und Nigeria. (AP) (Fidesdienst, 17/12/2010)