AMERIKA/NICARAGUA - Erzbischof Brenes zur Wahl 2011: „Wir sollten denjenigen wählen, der nicht im eigenen Interesse sondern für das Wohl des Landes arbeitet“

Dienstag, 7 Dezember 2010

Managua (Fidesdienst) – Erzbischof Leopoldo José Brenes Solorzano von Managua äußert sich in seinem Interview mit der Tageszeitung „La Prensa“ am Rande einer Reflexion zur Weihnachtszeit auch zu den bevorstehenden Wahlen im November 2011. Unter anderem bittet er den gegenwärtigen Präsidenten Daniel Ortega entsprechend der Verfassung des Landes von einer Kandidatur für eine weitere Amtszeit abzusehen.
Im ersten Teil des Interviews erinnert Erzbischof Brenes daran, dass die Weihnachtszeit „auch Gelegenheit bietet, zu zeigen, dass wir ein Volk und ein Land sind und dass wir persönliche Interessen überwinden und uns für das Wohl aller einsetzen können“.
Die Politiker der Regierungspartei und der Opposition fordert der Erzbischof auf, sich vor allem für die Beschaffung und den Erhalt von Arbeitsplätzen einzusetzen, „da viele Menschen im Land sowohl im öffentlichen als auch im privaten Sektor keine Arbeit mehr haben“. „Deshalb sollten sowohl die Regierung als auch die Privatwirtschaft versuchen, eine Stabilisierung der Lage herbeizuführen, damit, wo keine Gehaltserhöhung möglich ist, wenigstens der Arbeitsplatz erhalten bleibt, denn wir wissen dass, wenn ein Elternteil keine Arbeit hat, sechs Menschen nichts zu essen haben.“
Zu den Kriterien, die der Stimmabgabe zugrunde liegen sollten, sagt Erzbischof Brenes: „Man muss den Kandidaten auf seine Fähigkeiten prüfen und dies tun unsere Bürger auf sehr weise Art. Wir sollten denjenigen wählen, der nicht im eigenen Interesse sondern für das Wohl des Landes arbeitet“.
Zu einer eventuellen erneuten Kandidatur des gegenwärtigen Staatsoberhaupt sagt der Erzbischof abschließend: „Wir haben als Bischöfe immer wieder betont, dass es in Nicaragua eine Verfassung gibt, die für alle gilt. Alle Bürger Nicaraguas, sollten diese unabhängig von ihrer politischen Einstellung als Bezugspunkt betrachten.“. (CE) (Fidesdienst, 07/12/2010)


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