ASIEN/IRAK - Christliche Familien finden in den Diasporagemeinden in aller Welt Zuflucht

Montag, 6 Dezember 2010

Istanbul (Fidesdienst) – Zahlreiche irakische Christen suchen nach der jüngsten Gewalt Zuflucht in Europa, Amerika und Ozeanien. Hunderte chaldäischer Familien kamen in den vergangenen Tagen in der Türkei an, von wo aus sie in die irakischen Diasporagemeinden weiterreisen.
Wie der Vikar des assyrisch-chaldäischen Patriarchats in der Türkei, Prälat Francois Yakan, mitteilt, nimmt seine Gemeinde christliche Flüchtlinge aus dem Irak, denen sie dabei hilft, beim Flüchtlingshochkommissariat der Vereinten Nationen entsprechende Anträge auf eine Weitervermittlung in Drittländer zu stellen. Die Flüchtlingshilfsprogramme für Christen aus dem Irak werden vom Verein für Solidarität mit Emigranten und Flüchtlingen koordiniert, in dem sich chaldäische Gläubige aus aller Welt zusammenschließen. „Die Chaldäer sind in alle Welt ausgewandert und damit stehen uns in aller Welt die Pforten offen“, so der chaldäische Vikar. In den chaldäischen Gemeinden werden unterdessen auch Spenden für Gläubige in Not gesammelt.
Hunderte christliche Familien wandern in das irakische Kurdistan aus und gehören damit der Kategorie der Binnenflüchtlinge an. Die dortigen Behörden beklagen, dass man bisher weder von der internationalen Staatengemeinschaft noch von der Zentralregierung Unterstützung erhalte, obschon immer mehr Christen in die Region kommen. Sollte die Tendenz anhalten könne es bald zu einer humanitären Krise kommen: deshalb seinen Kontrollen und finanzielle Hilfen notwendig, damit man die Aufnahme und die Grundversorgung der Ankommenden garantieren könne. (PA) (Fidesdienst, 06/12/2010)


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