AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - Kardinal Monsengwo Pasinya: „Eine Regierung, die sich nicht um das Gemeinwohl kümmert, ist eine Regierung ohne Ziel“

Montag, 6 Dezember 2010

Kinshasa (Fidesdienst) – In seiner Predigt bei einem Gottesdienst, den er am 5. Dezember im Stadion der Martyrer in Kinshasa zelebrierte forderte der Erzbischof der kongolesischen Hauptstadt, Kardinal Laurent Monsengwo Pasinya, die Politiker dazu auf, sich darum zu bemühen, dass sie den Erwartungen der Bürger entsprechen und ermahnte gleichsam, den Krieg im Osten der Demokratischen Republik Kongo zu beenden.
Es handelt sich um seine erste Messe als Kardinal nach seiner Rückkehr vom Konsistorium, bei dem er am 20. November die Kardinalswürde erhalten hatte. An dem Gottesdienst nahmen über 100.000 Gläubige teil. Anwesend waren auch der Staatschef Joseph Kabila mit Ehefrau, die Präsidenten der beiden Abgeordnetenkammern und Premierminister Adolphe Munito.
„Eine Regierung, die sich nicht um das Gemeinwohl kümmert, ist eine Regierung ohne Ziel“, sagte der Kardinal wörtlich. „Macht hat nur einen Sinn, wenn sie sich um die Anderen, die Armen und die Besitzlosen kümmert“.
Der Kardinal appellierte auch an die im Osten des Landes agierenden Gruppen mit der Bitte um das Niederlegen den Waffen: „Wir laden alle an diesem Krieg beteiligten Menschen zum Niederlegen der Waffen und zum Frieden unter dem Vorzeichen der Gerechtigkeit und der Versöhnung auf. Der Papst bitten uns darum, dass wir den Weg des nationalen und internationalen Rechts einschlagen sollen, damit der Krieg im Kongo im Allgemeinen und insbesondere im Osten beendet wird.“
Abschließend brachte Kardinal Monsengwo Pasinya seine Sorge im Hinblick auf eine zunehmende Verarmung der Bevölkerung zum Ausdruck und erwähnte dabei die Ausbeutung der immensen Ressourcen des Landes durch ausländische Unternehmen, von der die Mehrheit der Kongolesen nicht profitiert. (LM) (Fidesdienst, 06/12/2010)


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