AFRIKA/COTE D’IVOIRE - Die Situation ist nach den Verzögerungen bei der Veröffentlichung der Ergebnisse der Stichwahl angespannt

Donnerstag, 2 Dezember 2010

Abidjan (Fidesdienst) – „Cote d’Ivoire wartet gespannt auf die Bekanntgabe des Ergebnisses der Stichwahl“, so ein Beobachter aus Kreisen der Ortskirche in Cote d’Ivoire, „Die Straßen von Abidjan sind leer und viele Geschäfte bleiben aus Angst vor Unruhen geschlossen. Viele Menschen gehen nicht zu Arbeit, weil sie Unruhen befürchten, was sich bisher glücklicher Weise noch nicht bewahrheitet hat“. In einigen Teilen des Landes gab es hingegen bereits Auseinandersetzungen und die Partei von Alassane Ouattara (einer der beiden Kandidaten der Stichwahl) gab unterdessen bekannt, dass 8 Anhänger der Partei bei einem Schusswechsel in Abidjan starben.
Am Vorabend der Stichwahl hatte der scheidende Präsident Laurent Gbagbo eine Ausgangssperre verhängt, das bis zur Bekanntgabe des Wahlsiegers beibehalten werden sollte. Die Ausgangssperre wurde bis zum 5. Dezember verlängert.
Die Ergebnisse der Stichwahl vom 28. November sollten am 1. Dezember von der Unabhängigen Wahlkommission (CENI) bekannt gegeben werden, was jedoch nicht stattfand. Der Präsident der Wahlkommission teilte nur mit, dass die Kommission „ihre Arbeit fortsetzt“.
Polemische Töne werden indes von den beiden Kandidaten, dem scheidenden Präsidenten Gbagbo und dessen Widersacher Alassane Ouattara, angeschlagen.
Die internationale Staatengemeinschaft brachte ihre Sorge im Hinblick auf den politischen Stillstand zum Ausdruck, in dem sich das Land befindet. Auch Generalsekretär der Vereinten Nationen, Ban Ki-moon, bat um eine Veröffentlichung der Wahlergebnisse „ohne weitere Verzögerungen“. (LM) (Fidesdienst, 02/12/2010)


Teilen: