AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - Auch Erwachsen in den Grenzgebieten zu Angola an Poliomyelitis vom Typ 1 erkrankt

Montag, 29 November 2010

Kinshasa (Fidesdienst) – Wie aus offiziellen Berichten der Gesundheitsbehörden hervorgeht, sind viele Menschen in der Demokratischen Republik Kongo von einer besonders aggressiven Form der Poliomyelitis vom Typ 1 erkrankt. Bisher wurden in den vergangenen Monaten insgesamt 63 Fälle gemeldet. In der westlichen Provinz Kasai an der Grenze zu Angola infizierten sich die meisten Menschen: bei rund 50 Personen traten Lähmungen auf. Wie aus den jüngsten Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation hervorgeht, gab es auch in der benachbarten Republik Kongo bereits 169 Todesfälle und in 409 Fällen traten Lähmungen auf. Obschon im Allgemeinen vor allem Kinder im Alter unter 5 Jahren von der Krankheit betroffen sind, trat in beiden Ländern die Krankheit vor allem bei Erwachsenen auf. In der Demokratischen Republik Kongo gibt es erst seit Mitte der 80er Jahre Impfkampagnen gegen Poliomyelitis, weshalb die meisten Einwohner im Alter über 30 Jahren nicht geschützt sind. Wie der Vertreter des Kinderhilfswerks UNICEF in dem afrikanische Land mitteilt sollen 3,7 Millionen Menschen in den Provinzen Bas Congo und Kasai geimpft werden. Insgesamt 41, 9 Menschen wurden bereits geimpft. Die derzeitige Epidemie sei zwar besorgniserregend, so die Gesundheitsbehörden, doch es sie trotzdem wichtig, Ruhe zu bewahren. Die Bürger müssten sich vor allem daran gewöhnen, angemessene hygienische Maßnahmen zur ergreifen und sich zum Beispiel die Hände waschen oder sanitäre Einrichtungen sauber halten. Da es in den Jahren von 2001 bis 2005 keine Poliomyelitisinfektionen gab wurde die Krankheit in der Demokratischen Republik Kongo als gebannt betrachtet. Die Weltgesundheitsorganisation will die Krankheit jedoch bis Ende des Jahren vollkommen bekämpfen. (AP) (Fidesdienst, 29/11/2010)


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