AFRIKA/GUINEA BISSAU - Die steigende Zahl der Katholiken erfordert eine Revision des katechistischen Curriculums

Mittwoch, 24 November 2010

Bissau (Fidesdienst) – „In den vergangenen Jahren gab es einen wahren ‚Wettlauf’ von Menschen, die die Sakramente empfangen wollten und deshalb sind wir der Ansicht, dass es eine Revision des katechistische Curriculums geben sollte“, so Schwester Maria Auxiliadora Queiroz Motta von den Immacolata Missionarinnen, die die interdiözesane Katechesekommission der katholischen Kirche in Guinea Bissau leitet. Wie aus Informationen hervorgeht, die dem Fidesdienst vorliegen, versammelten sich Vertreter der Diözesen Bissau und Bafata in den vergangenen im Spiritualitätszentrum in Ndame zur Schlussredaktion eines Dokuments über die Vorbereitung auf die christliche Initiation.
Die Ordensfrau, die seit 18 Jahren im Land tätig ist und seit 5 Jahren den Katecheseausschuss leitet, weist darauf hin, dass die Evangelisierung in Guinea Bissau nicht tief verwurzelt ist. Dies erklärt sie damit, dass die Missionare sich neben der Verkündigung auch mit vielen anderen Problemen konfrontiert sahen. In der jüngeren Vergangenheit begegneten die verschiedenen Missionare den jungen Menschen, die die christlichen Sakramente empfangen wollten, mit unterschiedlichen Methoden, was bei den Gläubigen oft zu Verwirrung führte, so dass sie nun um Orientierungshilfen für die eigenen Gemeinden bitten. Aus diesem Grund wurden bereits 2007 erstmals versuchsweise allgemeine Richtlinien veröffentlicht.
Die Richtlinien enthalten auch ein Profil des Katechisten, das vor allem auf die Bedeutung seiner Grundausbildung hinweist. Cesar Ignacio Vieira, der seit 24 Jahren als Katechisten in der Diözese Bissau tätig ist, bezeichnete seine Erfahrungen in der Gemeinde als positiv: die Tatsache, dass die Menschen sich auf die Suche nach der Kirche begeben empfindet er als ein gutes Zeichen, das es vor 20 Jahren noch nicht gab. „Wenn es uns gelingt, diese Menschen aufzunehmen, dann werden wir reiche Früchte ernten und dafür arbeiten wir“, so Vieira. In allen Pfarreien melden sich viele Interessierte zu den Katechesekursen an: rund drei Viertel der Katholiken nutzen Katecheseangebote. Die Herausforderung besteht darin, dass die Gläubigen nach dem ersten Empfang der Sakramente diese regelmäßig empfangen und ihr Glaubensleben und das christliche Zeugnis pflegen. (SL) (Fidesdienst, 24/11/2010)


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