AFRIKA - Prävention gegen die Verbreitung von Kinderlähmung in Uganda und Kenia verstärkt

Dienstag, 23 November 2010

Pader (Fidesdienst) – Nachdem in Uganda und in angrenzenden Bezirken Kenias neue Ansteckungen mit Poliomyelitis (Kinderlähmung) registriert wurden, wurden die Maßnahmen zur Bekämpfung der Krankheit verstärkt. Das ugandische Gesundheitsministerium hat eine Impfkampagne auf den Weg gebracht, bei dem innerhalb von drei Tagen Kinder in Alter unter 5 Jahren in insgesamt 48 Verwaltungsbezirken geimpft werden sollen. Im nordugandischen Distrikt Pader, in dem es aufgrund der Nähe zum Südsudan oft zu Ansteckungen kommt, haben die Mitarbeiter des Gesundheitswesens die Familien in den Dörfern besucht, in denen Flüchtlingsfamilien wohnen, so dass die Kinder in den eigenen Wohnungen geimpft werden konnten. Bisher wurden 43.071 Kinder geimpft. Ende Oktober wurde in Bugiri, rund 40 Kilometer von Busia an der Grenze zu Kenia entfernt, der erste Krankheitsfall in Uganda seit Mai 2009 gemeldet. Aus einer Laboruntersuchung ging hervor, dass das Virus dasselbe ist, wie es im Südsudan festgestellt wurde. Die in den 22 Distrikten in Kenia an der Grenze zu Ostuganda auf den Weg gebrachte Impfkampagne wird bis Januar fortgesetzt werden und zeigt erste Ergebnisse bei der Bekämpfung der Krankheit.
In der Region Turkana an der Grenze zum Südsudan ist der Anteil der im Rahmen der Kampagne erreichten Bevölkerungsteile geringer im Vergleich zum Landesdurchschnitt. Zuletzt wurde in Kenia 1984 ein Krankheitsfall registriert, während 2006 ein Fall aus Somalia importiert wurde. Die 2009 festgestellten Fälle wurden aus dem Südsudan in das Land gebracht.
Unterdessen wurden in der Demokratischen Republik Kongo in Pointe Noire zahlreiche Fälle gemeldet (vgl. Fidesdienst, 6. November 2010). Bis zum 9. November wurden in 324 Fällen akute Lähmungen festgestellt. In 146 Fällen verlief die Krankheit tödlich. Das Polio-Virus wird durch verschmutzte Lebensmittel und Trinkwasser übertragen. Symptome sind Fieber, Ermüdung, Kopfschmerzen, Erbrechen, steifer Hals, Gliederschmerzen. In einigen Fällen führt die Krankheit zu bleibenden Lähmungen. (AP) (Fidesdienst, 23/11/2010)


Teilen: