AFRIKA/ELFENBEINKÜSTE - „Die Kirche in Afrika braucht Missionare und sollte auch selbst Missionarin sein” - Schlussbotschaft des SCEAM/CCEE-Seminars

Montag, 15 November 2010

Abidjan ( Fidesdiesnt) – „Wir danken Gott für die Tausende von Missionaren, die aus Europa und anderen Teilen der Welt kamen und sich jahrhundertelang geopfert haben, damit Afrika heute eine lebendige und an Berufungen reiche Kirche hat. Dies gestattet es ihr Geistliche und Ordensschwestern für die Missions-und Pastoralarbeit in die ganze Welt schicken zu können.“ So heißt es in der Schlussbotschaft der Teilnehmer am Seminar „Neue Situation der Mission Ad gentes. Austausch von Priestern und Pastoral-Werkern ; Formation ; Berufungen“, das vom 10. bis 14. November auf Anregung des Rats der Europäischen Bischofskonferenzen und des Symposions der Bischofskonferenzen Afrikas und Madagaskars (SECAM/SCEAM) in Abidjan (Elfenbeiküste) stattfand (s. Fidesdienst 5/11/2010).
Das Seminar bedeutete „einen Schritt nach vorne in der Konsolidierung der Gemeinschaft und der Pastoral-Solidarität zwischen Afrika und Europa, dem Hauptziel des Projektes für eine Zusammenarbeit zwischen REBK und SECAM“, steht in der an die „Bischöfe, Priester, Ordensleute und an das ganze Volk Gottes in den beiden Kontinenten Europa und Afrika richtet“.
Wenn man von der neuen Situation der Kirche spricht, stellt man fest, dass „im Lauf der vergangenen 30 Jahre die Kirche in der ganzen Welt enorme Veränderungen erfahren hat, die neue Herausforderungen für die Mission der Evangelisierung darstellten, die Jesus Christus seiner Kirche anvertraut hatte“; und man erinnert sich daran, dass Papst Johannes Paul II. als Antwort auf diese Herausforderungen „seinerzeit zu einer neuen Evangelisierung aufgerufen hatte“. Papst Benedikt XVI. Gründete dann den Päpstlichen rat für die Neue Evangelisierung. „Wr beten zusammen mit dem heiligen Vater, dass diese neue Anstrengung in der Evangelisierungs-Mission der Kirche von Erfolg gekrönt sein möge“, schreiben die Bischöfe und erinnern daran, dass „Evangelisieren die eigentliche Mission des Christen ist, sei es in Afrika, in Europa oder sonstwo auf der Welt“.
Während der Diskussionen und des Meinungsaustauschs über die priesterlichen und religiösen Berufungen „haben wir festgestellt, dass unsere Priester und Ordensleute besser vorbereitet sein müssen, um ihnen die intellektuellen, pastoralen, psychologischen und spirituellen Kompetenzen zu geben, die sie für ihre Arbeit mit der neuen Evangelisierung brauchen und den Herausforderungen von heute gerecht zu werden“, erklären die Bischöfe. „Wir haben die Formation unserer Seminaristen, Priester und Ordensleute einer Prüfung unterzogen ebenso wie wir auch kritisch die verschiedenen Arten der Präsenz von afrikanischen Priestern in Europa und umgekehrt geprüft haben.“
Was die nach Europa geschickten Priester betrifft, so müssen diese in erster Linie reife Personen sein, kulturell und spirituell gut vorbereitet um so auf bestmögliche Weise von ihrem Aufenthalt profitieren zu können, und sowohl die entsendende Kirche als auch die empfangende Nutzen aus diesem Austausch ziehen kann.“ „Wir europäischen und afrikanischen Bischöfe verpflichten uns unsere väterliche und pastorale Fürsorge für alle Geistlichen , die sich unabhängig davon ob sie inkardiniert sind oder nicht in unseren Diözesen als Priester, Studenten oder Missionare fidei donum befinden, zu intensivieren.“ „Wir wollen diese Gelegenheit nutzen um allen Priestern und Ordensleuten zu danken, die ihr Heim verlassen haben, ihre Familie und ihre Heimatländer um ihr Leben als Missionare überall auf der Welt darzubringen. Wir beten, dass der Herr noch mehr solche missionarischen Berufungen in unseren Kirche wecke.“
Was schließlich noch die Entsendung von Missionaren überall dorthin wo es nötig ist, betrifft, empfehlen die Bischöfe „eine vermehrte Zusammenarbeit zwischen Bischöfen und Kirchen in Afrika und Europa bei der Formation und dem Austausch von Pastoral-Werkern für die verschiedenen Ämter. Dazu sind Vereinbarungen und schriftliche , genau ausgearbeitete Verträge notwendig, die so weit wie möglich all das aufführt, was zum Wohl der Priester im Sinne einer größeren Kommunion und Solidarität erforderlich ist.“ (S.L.) Fidesdienst 15/11/2010)


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