AMERIKA/EL SALVADOR - Die Zentralamerikanische Universität gedenkt der vor 21 Jahren getöteten Jesuiten

Samstag, 13 November 2010

San Salvador (Fidesdienst) – Die Menschen von Salvador werden mit einer Reihe von kulturellen Veranstaltungen und dem traditionellen historischen Umzug „Kleine Laternen“ (Farolitos) der Jesuiten gedenken, die vor 21 Jahren vom Militär getötet worden waren. „Während des ganzen 13. November werden Gruppen und ganze Gemeinden überall in der Universidad Centramericana (UCA) Teppiche aus Salz zeichnen“, erklärte der stellvertr. Direktor des „Centro Monsignor Romeo“, Rafael de Sivatte, Journalisten gegenüber. Er hat auch die Nachricht über den Fackellauf , die Abhaltung einer Messe und einer Wacheüberbracht. Rafael de Sivatte zufolge werden für den Tag ca. 10.000 Menschen erwartet, „Leute aus allen Teilen des Landes, Bauern und Intellektuelle“, ebenso wie Besucher aus den USA, aus Spanien und anderen Ländern Mittelamerikas. Fünf der damals ermordeten Jesuiten waren Spanier.
Während der wache werden einige Gedichte vorgelesen und Lieder und Volkstänze aufgeführt. „In dieser Weise wird versucht dieErinnerung an sie und ihre Gegenwart lebendig zu halten. Ihre christliche Entscheidung zugunsten der Armen ist noch immer lebendig, ist nicht gestorben“, fügte de Sivatte noch hinzu und erklärte, dass am 16. November ein feierlicherer Akt stattfinden wird, eine akademische Veranstaltung in der Universität“. Für gewöhnlich wird dabei eine Messe zelebriert, an der ung. 1200 Menschen teilnehmen.
Die Gedenkfeierlichkeiten begannen letzte Woche mit einer bibliogaphischen Ausstellungin der UCA-Bibliothek zur Erinnerung an die Märtyrer . Unter den kulturellen Veranstaltungen wird auch die Teilnahme der Päpstlichen Universität Javeriana aus Bogotà (Kolumbien) sein mit einem „Chile“ betitelten Dokumentarfilm.
Die 6 Jesuiten, die am 16. November 1989 ermordet wurden, waren 5 Spanier und 1 Salvadorianer; am selben Tag wurde auch ihre Köchin und deren Tochter getötet. Das Massaker war ein Racheakt gegen die kritische Einstellung der Patres seitens der Gruppe Atlacatl des salvadorianischen Heeres, als gegen den Frente Farabund Marti de Liberacion Nacional (FMLN) gekämpft wurde. Diese Organisation wurde in der Folge eine politische Partei und regiert seit Juni das Land. (CE) (Fidesdienst 13/11/2010)


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