AFRIKA/ELFENBEINKÜSTE - “Engagement für die Mission Ad gentes der jungen Kirchen, wie der Kirchen in Afrika „notwendig und dringlich“: Eröffnung des SCEAM/CCEE - Seminars

Donnerstag, 11 November 2010

Abidjan ( Fidesdienst) – “Nicht nur wir Bischöfe, sondern auch wir Priester, Ordensleute und Laien sind alle zusammen Jünger, die der Herr heute hinausschickt, über ihre eigene Welt hinaus, um Jesus Christus zu Allen hinzutragen. Jeder von uns hat seine Berufung, aber Alle sind verantwortlich für die Mission der Kirche.“ Daran erinnerte Kard. Josip Bozanić, Erzbischof von Zagbreb und Vizepräsident des Rates der Eurpäischen Bischofskonferenzen (CCEE), in seinem Grußwort anlässlich der Eröffnung des Seminars „Neue Situation der Mission Ad Gentes. Austausch von Priestern und Pastoralarbeitern – Formation – Berufungen“, das vom 10. bis 14. November in Abidjan (Elfenbeinküste) stattfindet. Die Veranstaltung wird vom Symposion der Bischofskonferenzen Afrikas und Madagaskars (SECAM/SCEAM) und vom CCEE organisiert (s. Fides 5/11/2010). Eingangs gab Kard. Bozanic einen Abriss über die Geschichte der Seminare nach dem ersten Symposion CCEE/SECAM von 2004 u. schilderte dann dieses dritte Symposion, wobei er daran erinnerte, dass „in Zeiten großer Mobilität auch Christen zu Migranten werden und oft Geistliche an ihrer Seite brauchen, die ihre Sprache sprechen und sie begleiten.“ Ein weiterer Aspekt des Austauschs von Menschen, die in der Mission der Kirche engagiert sind, sind die Berufungen: „Europa verliert vielerorts immer mehr die Kraft seines Glaubens, der früher tausende von Missionaren in die ganze Welt geführt hatte“. Nun klopfen wir an die Türen der lebendigsten Diözesen in Afrika und bitten um Hilfe. Zahlreiche afrikanische Geistliche leben als Missionare in Europa. In Europa leben außerdem auch diejenigen, die ursprünglich zum Studium gekommen waren.“ Zu diesem Punkt hob der Kardinal die Notwendigkeit hervor „aufzupassen, damit die Theologie als Wissenschaft des Glaubens, nicht zur Ideologie wwerde, sondern stets der Lehre der Kirche treu bleibe und fähig, das Wort Gottes für die Menschen von heute zu übersetzen.“ Aber auch Europäer gehen aus verschiedenen Gründen nach Afrika, und es „wäre gut, wenn diejenigen von ihnen, die einen lebendigen Glauben haben, diesen mit ihren afrikanischen Brüdern teilen würden, um dann – wie es häufig geschieht – nach Europa zurück zu kommen mit einem tieferen Glauben, mit gut verwurzelter Hoffnung und damit insgesamt stärker.Kard.Théodore Adrien Sarr, Erzbischof von dakar und Erster Vizepräsident des SECAM brachte in seiner Einführung vor allem die Freude zum Ausdruck „afrikanische und christliche Gastfreundschaft für die Teilnehmer an diesem dritten SCEAM/CCEE-Seminar bieten zu können“ . Bezugehmend auf das Seminar-Thema, das sich mit den „apostolische Manager“, „Pastoral-Makler“ genannten Personen befasst, sagte er:“ Wir sind uns bewusst,dass die Mission von Gottes Willen ohne das Zutun der Menschen nicht zu verwirklichen ist. Wir wollen hier insbesondere ihre Formation und ihre Berufung diesen göttlichen Ruf, der am Anfang ihres Engagements für die Durchführung der Mission steht.“ Das II. Vatikanische Konzil hat ganz klar das missionarische Wesen der Kirche bestätigt; hierüber bieten die Seminararbeiten Ansatzpunkte zum Nachdenken. Allerdings – fuhr Kard. Sarr fort – können wir jetzt schon behaupten, dass „die Kirche missinarisch war, ist und immer sein wird, immer und überall.“ „ Und so müssen auch die jungen Kirchen, wie die in Afrika, den missionarischen Sinn und Ruf fördern.“ Die Missionsarbeit hat ihre Gründung ermöglicht und muss nun im Innern für ein quantitatives und qualitatives Wachstum, für die Reifung des Glaubens und des christlichen Lebens ihrer Mitglieder weitergehen. Gleichzeitig müssen diese Kirchen selbst zu Protagonisten der Verkündigung Jesu Christi und seines Evangeliums unter den Männern und Frauen werden, die es noch nicht kennen.“ Kard. Sarr hob sodann hervor, wie „notwendig und dringlich „ das Engagement für die Mission Ad Gentes und ad extra der jungen Kirchen, wie der in Afrika z.B., sei; vor allem wenn man die Situation der älteren Kirchen, wie der in Europa, betrachtet, die der schweren Herausforderung der Säkularisierung und der Post-Modernität gegenüberstehen. In der den Seminarteilnehmern übersandten Botschaft unterstrich Kard. Ivan Dias, der Präfekt der Kongregatin für die Evangelisierung der Völker, der von seinem Sekretär, Erzbischof Robert Sarah (kürzlich zum Präsidenten des PäpstlichenRates Cor Unum ernannt) hätte vertreten sein sollen, die Tatsache, dass „die neue Situatin der Mission Ad gentes heute eine echte Priorität und eine wahrhaft dringliche Pastoral-Notwendigkeit darstellt. Die Frage des Austauschs von apostolischem Personal, die Probleme von Formation ujd Berufungen sind äußerst wichtig.“ Der Kardinal gab sodann der Sorge des Missions-Dikasteriums über die Lage verschiedener afrikanischer Priester Ausdruck, die ihr Amt ausführen und dabei ohne den Konsens ihres jeweiligen Bischofs in Europa leben. Gleichzeitig hoffe er, dass aus dem Seminar konkrete Vorschläge für eine Regelung dieser Situation kommen mögen, „da die Einheit der Kirche, die kirchliche Gemeinschaft, Vorbedingung für die Verwirklichung der Mission sind“. Und schließlich bekräftigte er, dass „die Kirche sich der Missionstätigkeit nicht entziehen kann, denn ihre Hauptaufgabe ist die Verkündund Christi“. Der Kardinal bekräftigte, dass die Förderung des Menschen – obwohls sie fester Bestandteil der Evangelisierungsarbeit ist – in keinem fall über der ursprünglichen Mission der Kirche stehen kann und darf noch ihre wesentliche Bedeutung verlieren darf“ (SL) (Fidesdiesnt 11/11/2010)


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